Blogoezese

Was ist eigentlich los in den Blogspot-Karteileichen den Blogoezese? Ständig kriege ich in letzter Zeit neue „Test“-Posts aus ehemals aktiven Blogs, nur daß die deutsch- oder lateinischsprachig benamsten Blogs plötzlich englischsprachige Blogger zu haben behaupten. Werden da tote Blogs gekapert? Wurden die Blogs, spontan fallen mir Gespräche am Jakobsbrunnen, Lux aeternitatis und Zwischen den Kirchen ein, aufgegeben und komplett gelöscht, so daß die Namen wieder frei waren? Ich frage nur, weil ich ansonsten Blogs kenne, die schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr aktiv sind (etwa Commonitorium, grummelbrummel) und noch völlig intakt sind…

Und zugleich sind meine Zugriffszahlen vorgeblich ins Unermeßliche gestiegen. Sagt zumindest die Blogger-Statistik, Google Analytics hat davon allerdings nichts mitbekommen, und die Zugriffe kommen auch von lauter Kurzlink-Adressen — die, wenn man ihnen folgt, meist auf andere Blogspot-Blogs verweisen. Also sowas wie Spamming, nur anders. Versucht da jemand durch Ausnutzen einer Lücke in der Blogger-Statistik kurzfristig leichtes Geld zu verdienen (mir wird jetzt auch schon vorgeschlagen, ich sollte ob der Popularität meines Blogs mal dran denken, Geld von Blogger/Ad Sense zu bekommen)?

Aber wieso können zwei Statistik-Tools derselben Firma nicht auf die gleiche Weise Scheinzugriffe eliminieren?

Ich habe da mal was vorbereitet… Da letzte Woche in der Blogoezese mehrfach von „oldschool“ die Rede war, hier ein bißchen echte Oldschool (nämlich of Death Metal):

Dismember — Override of the Overture
Schwedischer Death Metal von 1991, hier in der Live-Version (passenderweise vom Headlinerauftritt auf dem Party.San 2008). Allein das Hauptriff ist einen Abgang wert!

Possesed — The Exorcist
Death Metal avant la lettre. Von 1985, wie man an dem billigen Synthy-Intro leicht erkennt :-). Die Cannibal Corpse-Version ist in meinen Ohren zwar abgesehen vom Fehlen des kultigen Intros besser, aber das Original ist in Sachen Oldschool einfach zwingend erforderlich. Hier kommt das Hammerriff erst nach knapp 80 Sekunden, dauert dafür aber auch fast 20 🙂

Death — Infernal Death
Ok, über Old School Death Metal zu reden ohne die Death, die Vorreiter des Technischen Death Metals zu erwähnen, kann nicht sein. Die ersten drei Alben hier komplett einzubetten, wäre wohl etwas Overkill, schweren Herzens mußte ich mich also für ein Stück entscheiden. Nach rein formalen Kriterien ausgewählt der Opener des ersten Albums (1987):

Morbid Angel — Maze of Torment
Ok, von Morbid Angel ist eigentlich nur der Erstling „Altars of Madness“ (1989) wirklich gut, dafür aber überragend. Da Morbid Angel den heutigen Freitag headlined, hier der meines Erachtens beste Morbid Angel-Song ever:

So, da ich davon ausgehe, daß das sich sowieso kaum einer alles reinzieht, soll es für heute reichen.

Sodele, da ich mich jetzt auf den Weg ins südliche Ostwetfalen (Bauern überholen rechts) mache, nochmal die Einladung zum Bloggertreffen auf Libori am kommenden Sonnabend.

Bleibt die Frage nach dem genauen Wann und Wo. Wenn ich das richtig einschätze, dürften die meisten, die sich angekündigt haben, untereinander schon (wieder-)erkennen können. Auf der anderen Seite habe ich mir sagen lassen, daß es während Libori nicht so ganz einfach sein soll, sich zufällig über den Weg zu laufen. Meine Frau schlägt ein Treffen nach der Vesper am Paradiesportal vor. Hab zwar keine Ahnung, wie ich da hinkomme — bisher war ich erst einmal in der Paderborner Innenstadt, ansonsten kenne ich nur den Bahnhof sowie den Weg von dort aus der Stadt raus –, aber da meine Frau samt jüngster Tochter mit dabei ist, sollte ich Euch dann auch finden können. 🙂

Oder hat jemand mit besserer Ortkenntnis einen besseren Vorschlag?

Und nochwas, bevor ich mich vorübergehend nochmal in die Versenkung begebe: Letztes Jahr hatte Sponsa Agni ein wenig sehr spontan ein Bloggertreffen zu Libori in Paderborn vorgeschlagen. Da die Reaktionen im großen und ganzen „bei etwas mehr Vorlauf wäre ich gerne gekommen“ und ich in diesem Jahr zu Libori wieder in Paderborner Landen bin, schlage ich ein Bloggertreffen am Libori-Samstag, also am 23.7. vor. Wer will, wer kann dabeisein?

Ein Glück, daß es Ehefrauen gibt. Oder besser gesagt: Ein Glück, dass ich eine habe, die Blogs liest, während mir das seit mittlerweile sechs Wochen nicht mehr vergönnt war. Andernfalls wäre es glatt an mir vorbeigegangen, daß jemand mir bzw. meinem unwürdigen Blog allen Ernstes Preise verliehen hat — just in der Zeit, als der nicht nur scheintot wirkt, sondern schon zu riechen angefangen hat.

Ich sage also herzlichen Dank an Phil, der zu dieser Wahnsinnstat bereit war, die ich als Aufforderung verstehe, meinen Blog nicht sterben zu lassen. Auch freut mich, daß ausgerechnet meine spleenigen Dauermacken die Preisverleihung begründen. Diese Macken in Kombination mit „lovely“ und „kreativ“ getaggt zu sehen, treibt mir fast das salzige Naß in die Augen. Dass mir ein Physiker Fachwissen unterstellt, ist zudem eine späte Genugtuung gegenüber meinem Mittelstufen-Physikunterricht, der für das chronische Mißlingen selbst des Katzenfellversuchs berühmt war… Das mit dem „King of Metal“ hingegen ruft das merkwürdige Verlangen nach nietenbesetzten Fellunterhöschen hervor, und wird folgerichtig lieber von mir verdrängt. [*NEIIIIIIN!!! Kein Kopfkino! Kein Kopfkino!!!* — blood, devestation, death, war, horror — so, jetzt geht’s wieder]

Genug der Lobhudelei! Der Preis ist mit der Aufforderung verbunden, ihn weiterzugeben:

Erstelle einen Post, in dem du das Award-Bild postest und die Anleitung reinkopierst (= dieser Text). Außerdem solltest du zum Blog der Person verlinken, die dir den Award verliehen hat und sie per Kommentar in ihrem Blog informieren, daß du den Award annimmst und ihr den Link deines Award-Posts hinterlassen. Danach überlegst du dir 3- 5 Lieblingsblogs, die du ebenfalls in deinem Post verlinkst & die Besitzer jeweils per Kommentar-Funktion informierst, daß sie getaggt wurden und hier ebenfalls den Link des Posts angibst, in dem die Erklärung steht.

Liebe Blogger: Das Ziel dieser Aktion ist, daß wir unbekannte, gute Blogs ans Licht bringen. Deswegen würde ich euch bitten, keine Blogs zu posten, die ohnehin schon 3000 Leser haben, sondern talentierte Anfänger & Leute, die zwar schon eine Weile bloggen, aber immer noch nicht so bekannt sind.

Entsprechend komme ich meiner Pflicht nach und gebe den Award weiter an:

  • Akatair für Anmerkungen donec venias, mit der mich verbindet, als stinknormales, kirchennahes Gemeindemitglied in kirchlichen Strukturen großgeworden zu sein und irgendwann bemerkt zu haben, eigentlich nach Strich und Pfaden um den eigentlichen Inhalt des Glaubens beschissen worden zu sein;
  • Gregorius Braun, dem Chestertonfanatiker der Blogoeszese, Apologeten und Freund erhaben-ritterlicher Klänge;
  • Magda für Maria, Mutter Friedenshort, schonmal alleine deshalb, weil sie kausalursächlich dran „schuld“ ist, dass ich überhaupt auf die Blogoezese gestoßen bin, aber auch weil sie einen so herrlich unaufgeregten, „normalen“ Blog führt;
  • Dem Nachtbriefträger für die Nacht des Herrn, der sich nicht scheut, Positionen zu beziehen, mit denen er zwischen allen Stühlen sitzt (gibt’s noch einen in der Blogoezese, den man als Ökumeniker bezeichnen könnte?!).

Damit habe ich mich meiner Pflicht entledigt und kann zur Kür übergehen. Wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit finden sollte. Spätestens in sechs Wochen ist hier aber mit Sicherheit wieder mehr los. Versprochen!

Ich hatte noch einen sachlichen Artikel versprochen, und hier soll er kommen, bevor das nächste kranke Kind zu hüten ist (deutet sich schon mehr als nur an…). Und zwar will ich begründen, warum ich nicht unterschreibe, weder die Petition, noch das Memorandum. So ganz klar auf den Punkt bringen kann ich es noch nicht, aber ich hoffe, es wird ungefähr deutlich, worum es mir geht.

Das Memorandum hat mich gleichermaßen gelangweilt wie geärgert. Das einzig Spannende war die Frage, wieviele es von meinen geschätzten Lehrern unterschrieben haben (vier, was weniger als befürchtet waren; aber da ich Absolvent der anscheinend einzigen Fakultät bin, die geschlossen nicht unterschrieben hat, stammen die Unterschreiber allesamt aus meinem Freijahr, und ja, ich kann bei zumindest zweien gut nachvollziehen, warum sie unterschrieben haben, und sehe in diesen Gründen keinen Angriff auf meine Positionen, eher im Gegenteil; eine weitere Unterschrift hat mich schlicht gewundert und der vierte Professor gehört eigentlich nicht zu meinen geschätzten Lehrern…). Warum es mich geärgert hat, hat bereits Walter Kardinal Kasper auf den Punkt gebracht. Erfreulich ist, daß in den FAZ-Leserbriefen dazu nur mäßig polarisiert wurde, ja geradezu zustimmend die Überwindung der Spaltung in der Kirche (auch wenn sie teilweise an m.E. falscher Stelle gesehen wurde) gefordert wurde — und zwar von Vertretern, die erkennbar „gegnerischen“ Lagern zuzuordnen wären. Es geht aufwärts.

Auf der anderen Seite fühle ich mich den Anliegen der Petition durchaus verbunden. Auch freue ich mich darüber, hier einige Namen aus meinem näheren Umfeld wiederzufinden (und das nicht einmal hauptsächlich aus der Blogoezese). Und manche völlig undialogische Reaktion der „Memorandumseite“ hat mich fast dazu gebracht, mit zu unterschreiben. Ich habe es letztlich aber nicht getan, weil mir bei der Reflexion über mein Unbehagen bewußt geworden ist, daß ich eine Unterschrift ekklesiologisch nicht vor mir rechtfertigen könnte.

Okay, das ist jetzt ein wenig zu geglättet formuliert und klingt nach rein persönlicher Authentizität. Nein, so banal ist es nicht, ich denke tatsächlich, daß sich in dieser Unterschreiberitis (auf beiden Seiten!) ein ekklesiologischer Irrtum ausdrückt. Wovon ich rede, ist die Anwendung politischer Mittel im innerkirchlichen Diskurs (ich brauche keinen Dialog, ein vernünftiger Diskurs — will heißen: niemand spricht dem anderen das Recht ab, seine Meinung vertreten zu dürfen — würde mir schon völlig ausreichen, aber das ist — wiederum auf beiden Seiten! — keineswegs selbstverständlich).

Als ich das erste Mal gelesen habe, Politik könne als die Technik zur Machterlangung und -erhaltung verstanden werden, war ich ernsthaft entrüstet. 13 Jahre lang wurde mir eingetrichtert, in der Demokratie könne jeder gleichermaßen seine Meinung einbringen, jede Stimme sei gleich viel wert (heute weiß ich: allenfalls gleich wenig). Zugleich lernte ich den Wert rationaler Argumente zu schätzen und den Glauben daran, das beste Argument werde sich schon durchsetzen. Tja, humanistisches Jesuitengymnasium halt.

Ja, das wäre alles sehr schön, aber die Welt, sie ist nicht so. Dort geht es darum Mehrheiten zu organisieren, Abstimmungen zu gewinnen und Interessen durchzusetzen (= Parteiführung, Stimmvieh und Lobbyarbeit). Je länger ich die Politik beobachte, um so mehr bestätigt sich ihr Verständnis als besagte Technik. Im Augenblick rede ich mir noch ein, das wäre nicht immer so gewesen. Ich kenne auch noch genug Leute, die meinen, es sei immer noch nicht so (sie werden aber immer weniger). Vielleicht liegt es daran, daß ich älter werde, an Erfahrung reife und mehr Durchblick gewinne; vielleicht liegt es auch daran, daß ich mich den falschen Einflüssen (von Metal über Telepolis bis zur FAZ) aussetze. Jedenfalls ist das mittlerweile meine Überzeugung, was Politik (wirklich) ist.

Nach einem Wort unseres Papstes ist Macht (nicht Haß) das eigentliche Gegenteil von Liebe (Joseph Ratzinger: Eschatologie – Tod und ewiges Leben; Leipzig: Benno, 1981 [DDR-Lizenzausgabe], 81). In der Kirche sollte es aber um Liebe gehen, nicht um Macht, und daher soll es keine Parteiungen geben. Daher stellt sich mir die Frage, ob uns die Unterschreiberitis nicht genau das beschert und vertieft, was sie eigentlich überwinden will, nämlich die Kirchenkrise. Dabei geht es mir nicht um die öffentliche Wirkung (Katholiken sind zerstritten), die sollte uns bei der Wahrheitssuche herzlich egal sein (und das scheint sie dem Heiligen Stuhl und den meisten Bischöfen auch zu sein), und ich will auch niemanden, der unterschrieben hat, angreifen. Ich unterstelle allen Beteiligten, sowohl den Memorandern als auch den Petitionern an sich guten Willen und ernsthafte Sorge um die Kirche (wobei wir uns eigentlich nicht um die Kirche sorgen sollten, sondern um die vielen de facto Nicht-Glaubenden, die der Kirche angehören). Und ja, ich nehme auch zur Kenntnis, das insbesondere die Initiatoren der Petition genau das hier angesprochene Problem sehen und dagegen argumentieren, es ginge nicht um Mehrheiten, sondern darum, den Bischöfen ein Zeichen zu geben, es gäbe da auch noch andere Meinungen. Wenn ich aber sehe, wie de facto ständig die Zahlen verglichen werden, komme ich doch ein wenig ins Grübeln…

Jedenfalls tragen beide Unterschriftenlisten (und auch die für so viele andere Anliegen, vom Kirchenvolksbegehren bis zur Petition zu den Ausführungsbestimmungen von Summorum Pontificum) nicht dazu bei, verschiedene Standpunkte in Austausch miteinander zu bringen, sondern sie vertiefen die Parteiungen, die im eigenen Saft schmoren. So geht es nicht weiter, denn so wird nie jemand „die andere Seite“ besser zu verstehen beginnen. In der Kirche, der katholischen zumal, sollte jede Stimme zählen, egal ob sie auf breite Zustimmung stößt oder ob sie abstrus oder verzagt wirkt. Katholizität orientiert sich an der Wahrheitssuche, der Katholik sollte immer in Betracht ziehen, daß er sich auch irren könnte und niemals die volle Wahrheit erkannt haben kann, so daß er von abweichenden Erfahrungen lernen kann.

Wahrheitssuche geht eben nicht durch Organisieren von Mehrheiten, sondern durch das Zueinander von ganz unterschiedliche Erfahrungen mit Gott, mit der Welt und mit anderen Menschen. Jede dieser Erfahrungen ist wichtig und sollte bei Entscheidungen berücksichtigt werden. Genau das ist das Prinzip von Synodalität, von Konzilsentscheidungen: moralischer Konsens (weitgehende Einigkeit). Synodalität setzt aber voraus, daß jeder seine Meinung sagen kann und jede Meinung auch ernstgenommen wird. Dagegen ist ein Widerspruch, durch große Zahlen und Verbandsvertretungen eine Einheitlichkeit herzustellen, bei der scheinbar abseitige Meinungen unter den Tisch fallen. Jeder Katholik hat das Recht, sich an seinen Bischof oder den Papst zu wenden. Aber er sollte es niemals gegen etwas oder jemanden machen, sondern immer für die Wahrheit — und sich der späteren Entscheidung des Hirten unterwerfen, selbst wenn sie ihm nicht passen sollte. Alles andere führt zu Entindividualisierung und Vermassung: nur noch Teil einer anonymen Masse sein.

Daß die Blogoezese eine Art Stammtisch ist, zeigt sich im Übrigen gerade an der Pseudonymität. Dazu habe ich meine 200 Feed-Abonnements ausgewertet, von denen etwa 72% kirchlichem Bezug haben.

Bei den von mir als privat eingestuften Blogs bloggten gerade einemal 9,72% der Blogger unter Realnamen (d.h. hatten ihren Realnamen auf dem Profil stehen). Darüber hinaus waren weitere 43,52% sicher identifizierbar (entweder durch E-Mail-Adressen, Hinweise in den gebloggten Texten oder auf anderen Blogs oder durch sehr spezifische persönliche Marotten, die mit Google eine leichte Identifikation wahrscheinlich erscheinen lassen). Nur 22,22% der Blogger würde ich eine weitgehende Verschleierung ihrer Identität zuschreiben, der Rest (24,54%) liegt dazwischen.

Zwischen den Blogs mit kirchlichem Bezug (Blogoezese) und denen ohne gab es hier kaum Unterschiede. Die kirchlichen Blogs liegen was die Kaum-Identifizierbarkeit (21,54%) und „den Rest“ (24,1%) angeht sogar knapp drunter. Bezieht man aber die Blogs von Priestern und Ordensangehörigen mit ein, bei denen der Status (privat/beruflich) naturgemäß unklar ist, dann sieht das ganze nochmal deutlich weniger „anonym“ aus: Ganze 4,35% aus dieser Gruppe sind nach meiner Einschätzung nicht leicht identifizierbar und nur 21,74% bilden den „unklaren Rest“.

Im Gegensatz dazu liegen offizielle und kommerzielle Blogs sowie Blog von „Selbstverkäufern“ wie freien Journalisten, Wissenschaftlern und Künstlern, die ein offenkundiges Interesse daran haben, sich als Person unter Ihren richtigen Namen bekannt zu machen, bei der „Anonymität“ nahe Null (ein wenig baff war ich ja, daß auf Elsas Blog, deren Realnamen wohl jeder in der Blogoezese kennen dürfte, selbiger nicht zu finden war — hattest Du den nicht mal da stehen, noch dazu mit einem Foto, anhand dessen ich Dich aber nie erkannt hätte? :-). Nur schwer identifizierbar ist hier niemand, eine auf den ersten Blick unklare Identität haben hier 10%, und das ausschließlich bei den offiziellen, nicht-kommerziellen Blogs; kirchliche Blogs dieser Kategorie sogar nur zu 1,9%.

Darin sehe ich a) eine Bestätigung, daß private Blogs eine andere Funktion haben als die offiziellen Blogs und deutlich näher an der Privatsphäre sind, und b) daß sogar weniger Blogoezesane ein aktives Interesse an Verschleierung ihrer Identität haben als die Betreiber von Blogs ohne kirchlichen Bezug.

Natürlich könnte man mir hier den einen oder anderen Zirkelschluß unterstellen (immerhin sind die Einteilungen privat, offiziell, kommerziell und „Selbstdarsteller“ bereits von der zu bestätigenden Theorie her gebildet) und vor allem eine nicht ausreichende Datenbasis (200 Blogs sind zwar ok, aber nicht der extrem hohe Anteil kirchlicher Blogs, da dadurch die Vergleichbarkeit zu den nichtkirchlichen Blogs nicht wirklich gegeben ist). Aber dafür ist das hier ein Blogeintrag und kein wissenschaftlicher Artikel 🙂

(The End)