Im Lied „Luxus“ von Grönemeyer heißt es, der Osten sei ausgezählt. Und obwohl viel an dem Text mittlerweile (wieder?) aktuell ist (und die Frage aufwirft, ob das vielleicht eher eine Generationenfrage als eine der politischen Ausrichtung ist…), ausgezählt ist der Osten ganz sicher nicht, oder wie soll man das heutige Meßangebot im Umkreis von 10 Minuten zu Fuß nennen:
7:00 Waisenhaus
7:30 St. Severi
8:00 St. Lorenz
9:00 St. Martini
11:00 Dom
12:00 St. Ursula
18:00 St. Crucis
18:00 Dom
Ok, es ist ein gebotener Feiertag, das sollte sich auch ein bißchen im Meßangebot wiederspiegeln, allerdings ist heute in Thüringen weder staatlicher Feiertag noch sind das alles nur für Epiphanie angesetzte Gottesdienste — nur der Vormittagsgottesdienst im Dom ist eine Ausnahme (und daß die dortige Abendmesse ein Pontifikalamt ist). Ansonsten ist das der normale Freitags-Meß-Plan. Und das in der 8%-Diaspora. Wenn das kein Luxus ist!
(Und nein, die Messen sind nicht leer. Ganz im Gegenteil.)
Also 11 Uhr im Hochchor des Domes war 2009 ziemlich leer.
2009? War das nicht das Jahr, wo es zu kalt zum Läuten war? 😉