Internet

Als ob es nicht reichte, daß ich mich mit dem Finanzamt rumärgern muß, jetzt versucht mich auch noch mein ISP über den Tisch zu ziehen. Behauptet am Telefon, das neue Angebot sei besser und billiger — in der „Auftragsbestätigung“ hingegen wird’s fünf Euro teurer für Leistungen, die wir gar nicht brauchen und ausdrücklich nicht wollten. Neben meine abendliche Fortbildung in Steuerrecht ist jetzt also auch noch ein Crashkurs in Zivilrecht getreten. Nur falls sich jemand fragt, warum meine Post derzeit spärlicher und inhaltsleerer werden…

Beim Papstbesuch in England gab es eine große Anti-Papst-Kampagne aus atheistischer/kirchenfeindlicher Richtung, so daß einige Angst hatten, der Besuch könne zum Desaster werden. In Deutschland scheint mir das anders zu sein. Eine große öffentliche Kampagne scheint es mir nicht zu geben, die Protestler scheinen über ihre linksextremistisches Milieu hinaus wenig zu bewirken.

Klar, die „typisch deutschen“ Bedenken gibt es auch hier, insbesondere wird kritisiert, das sei alles viel zu teuer, man solle das Geld doch lieber für den Hunger in Afrika spenden usw. Also nichts, was man wirklich ernstnehmen müßte in einem Land, in dem z.B. die privatwirtschafltliche Bundesliga die Folgekosten sozialisiert, vulgo: in dem ich mit meinen Steuern dafür bezahle, daß sich Wirtschaftsunternehmen nicht um das zum Teil asoziale Verhalten ihrer Kundschaft rund um ihr „Ladenlokal“ kümmern. (Jeder Wirt, der eine stockbesoffenen Gast sehenden Auges zu seinem Auto gehen läßt, kriegt zu Recht einen auf den Deckel…)

Im großen und ganzen wirkt der öffentliche Diskurs um den Papstbesuch auf mich verhältnismäßig sachlich, was sich nicht zuletzt daran zeigt, daß unsachliche Beiträge als solche kritisiert werden. Ganz anders erscheint mir aber der innerkirchliche Diskurs um den Papstbesuch. Auch hier geht es „typisch deutsch“ zu, auch der Papstbesuch wird — anstatt daß sich mal alle einfach freuen könnten — zur Vertiefung kirchenpolitischer Gräben genutzt.

Natürlich, trollen ist keine Spezialität der „Papsttreuen“. Auch mir gehen die Hauptamtlichen auf dem Wecker, die auf den Papstbesuch angesprochen abfällig vom „Personenkult“, den sie nicht nötig hätten, schwadronieren. Ebenfalls ist mir nicht verborgen geblieben, daß es „im anderen Graben“ Leute gibt, die sich wünschten, daß der Papstbesuch ein Desaster würde und sogar recht offen jede Unterstützung verweigern (natürlich nicht so, daß man ihnen disziplinarrechtlich eins vors Schienbein treten könnte).

Was mich aber viel mehr ärgert, ist „der eigene Graben“, wo sich nicht wenige nicht nur von jeder Nachricht über die Vorbereitungen in ihrer Ansicht bestätigt fühlen, daß es eine hauptamtliche Verschwörung gegen den Papst und seinen Besuch gäbe, sondern auch noch jede Gelegenheit nutzen, gegen die Vorbereitungsgruppen und die verantwortlichen Bischöfe zu hetzen.

Natürlich kann man Vieles kritisieren, allerdings macht immer noch der Ton die Musik, und im Ton scheinen mir viele angeblich so „papstreue“ Katholiken in letzter Zeit ganz schön daneben zu greifen. Wer eine Entscheidung kritisiert, sollte wenigstens ein bißchen Ahnung von dem haben, was er da kritisiert, und möglichst für eine bessere Alternative werben. Wenn jemand sagt, man solle doch statt vor das Schloß Charlottenburg ins Olympiastadion gehen, ist das konstruktiv. Wenn jemand rhetorisch (!) fragt, ob es denn in Erfurt keinen besser geeigneten Platz als den Domplatz gäbe, dann muß er dumm oder böswillig sein (die Antwort lautet nämlich auf die Stadt bezogen ganz einfach „nein“, aufs Bistum bezogen hingegen „Etzelsbach“).

Bei diesem völlig unkonstruktiven Ton („die deutschen Bistümer können einfach keinen Papstbesuch organisieren“), der jegliche Differenzierung vermissen läßt (wie lange war denn bitte die Vorbereitungszeit? seit wann steht das Programm überhaupt fest? wieviele Leute reden mit [Vatikan, Land, Stadt…]? wie oft haben deutsche Bistümer schon einen Papstbesuch organisiert? wie wollten es denn die Kritiker besser machen?), drängt sich mir der Eindruck auf, daß manche „Papsttreue“ froh wären, wenn der Papstbesuch tatsächlich ein Desaster würde, damit sie sich in ihren Vorurteilen bestätigt fühlen können.

Christlich ist anders!

(Anmerkung: Ich bin weder Mitglied im Koordinierungsbüro noch freiwillig in einem „Graben“.)

Im Kommentarbereich zum Sommerloch hat sich der Morgenländer gewünscht, „die Sommerloch-Äußerungen des Bundesinnenministers zum Anlass“ zu nehmen, „einmal über die diskussionskultur im Netz (und über die eigene Schere im Kopf) nachzudenken“. Zunächst mal vorneweg: Ich freue mich, wenn tatsächlich eine sachliche Diskussion zustandekommt, auch wenn das Medium „Blog“ dafür nicht unbedingt die beste Infrastruktur für bietet. Allerdings frage ich mich, ob mit Unterstellungen einer „Schere im Kopf“ da weiter zu kommen ist. Meines Erachtens geht es nämlich nicht um eine „Schere im Kopf“ (weder auf der einen noch auf der anderen Seite), sondern um ein Ausgehen von unterschiedlichen Voraussetzungen und eine unterschiedliche Gewichtung der (vielfältigen) Aspekte, die in die ganze Geschichte reinspielen.

Die Diskussion um Realnamen ist nicht neu. Schon auf dem Höhepunkt des Streits im Usenet vor ca. 10 Jahren wurde im großen und ganzen dieselben Argumente ausgetauscht. Gegen Pseudonyme wurde u.a. angeführt:

  • Wer ein Pseudonym verwendet, scheint nicht öffentlich zu seiner Aussage stehen zu wollen und zerstört so die Diskussionskultur.
  • Die Qualität der Äußerungen von Pseudonymschreibern ist im Schnitt deutlich geringer als die von Realnameverwendern (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Infolgedessen ist es von geringem Nutzen, solche Beiträge überhaupt erst zu lesen. Viele haben tatsächlich auf Pseudonyme gefiltert, so daß ihnen entsprechende Postings nicht mehr angezeigt wurden.

Ich gehörte zwar nie zu den Filterern aufgrund von Pseudonym (ließ sich mit Netscape Collabra gar nicht sinnvoll umsetzen, später war ich nicht mehr in weltanschaulichen Gruppen aktiv, woanders braucht man aber kaum ein Killfile), wohl aber fanden sich in meinem Killfile bevorzugt tatsächlich Pseudonymverwender. Andererseits gab es auch Leute, die unter (scheinbarem?) Realname unsäglichen Dünnschiß von sich gaben.

Zugleich stellt das Filtern aber auch eine Art von „Cocooning“ dar: Man muß sich ja mit den Argumenten der Gefilterten nicht mehr auseinandersetzen. Jede Filterregel war für mich daher immer auch ein Zeichen der Niederlage. Gut, es gab (und gibt) die Diskutanten, die schlicht und ergreifend diskursunfähig sind, weil sie auf jedes beliebige Argument mit denselben Textbausteinen antworten. Irgendwann ist dann halt einfach mal genug. (Ein Beispiel: In einer Diskussion über Kreationismus vs. Evolution brachte es eine Diskutantin fertig, nach über 200 Posts die ganze Diskussion wieder in die Tonne zu treten und sinngemäß zu schreiben: Was soll denn der ganze Mist hier? Könnt ihr nicht in die Bibel gucken? Ich lese da eindeutig, daß die Welt in sieben Tagen erschaffen wurde. Sie schrieb übrigens unter Realname.) Dennoch erschrecke ich immer wieder, wenn jemand der Meinung ist die Diskussion mit $ANDERE_WELTANSCHAULICHE_GRUPPE hätte einfach keinen Sinn, da sei kein Blumentopf mit zu gewinnen. Meine Erfahrung ist eigentlich eine andere, es kostet nur viel Zeit und die Diskussion muß sich sukzessive auf die grundlegenden Differenzen (meist auf Metaebenen zu suchen) verschieben. Leider bieten weder Blogs noch Soziale Netzwerke dafür die geeignete Technik.

Insofern kann ich die Bedenken gegenüber der gegenwärtigen Diskussionskultur im Internet durchaus verstehen. Allerdings sehe ich das Problem nicht in der (scheinbaren) Anonymität, sondern im (fortgesetzten) Cocooning: Was da als schlechter Stil kritisiert wird, ist meines Erachtens eine Folge der zunehmenden Fragmentierung unserer Gesellschaft, in deren Folge die Denkmöglichkeit einer zum eigenen Fragment abweichenden Meinung als unmöglich erscheint. Oder anders gesagt: Viele Diskutanten sind mit der Empathie für ihr Gegenüber überfordert, wenn es nicht die unhinterfragten Grundannahmen des eigenen Milieus teilt: Like/Dislike, irgendwas dazwischen gibt es nicht mehr. (Josef Bordat hat das einmal ziemlich treffend beschrieben: hier unter „III.Probleme des Web 2.0 und ihre Bedeutung für die Kirche“ — was habe ich für einen Schreck bekommen, als ich das erste Mal feststellte, daß eines meiner Usenetpostings bei Google Groups bewertet wurde, obwohl ich dort überhaupt kein Profil angelegt habe — und dann auch noch mit nur einem Sternchen. Eigentlich hätte ich erwartet, daß jemand mit offensichtlich so divergierender Meinung auf das Posting antwortet. Leider weiß ich bis heute nicht, wer mich da bewertet hat und noch nicht einmal welches Posting da bewertet wurde.)

Keine Frage, die Probleme mit Pseudonymen, insbesondere in der Form, wie sie Morgenländer angesprochen hat, nämlich scheinbare Rezensionen von Nutzern, die tatsächlich aber von Konkurrenten des Anbieters stammen, gibt es. Sie wird man jedoch nicht dadurch lösen, daß man eine (sowieso nicht umsetzbare) Klarnamenpflicht einführt. Denn dieser Forderung ist letztlich auch nur eine Form von „Cocooning“, ausgehend von einer bestimmten Form und einem bestimmten Verständnis von Öffentlichkeit, wie es sie vor dem Internet gab (mit all ihren Zugangsbeschränkungen und anderen Hindernissen). Sie will eine bestimmte Form von Verhalten in der Öffentlichkeit restaurieren, die es aber jenseits der Wahrnehmung der Elite vermutlich nie gab. (Oder wie ich im Kommentar schon schrieb: heute wird wahrgenommen, was früher in der beschränkten Öffentlichkeit eines bestimmten Milieus verblieb — und dort als normal galt.)

In dieser Hinsicht geht die Diskussion meines Erachtens in eine völlig falsche Richtung. Die Frage ist tatsächlich, warum es nicht selbstverständlich üblich ist, im Internet mit Klarnamen zu schreiben. Meines Erachtens scheitert die Anwendung von Kategorien der „Öffentlichkeit“, wie sie vor dem Internet exisierte. Einige Gedanken dazu habe ich im letzten Posting schon angerissen, sie stellen aber mehr eine „Leerstellenanzeige“ dar als einen Lösungsansatz. „Das Internet“ speichert, wertet aus, erstellt Profile, ist auf mehr oder weniger ewig durchsuchbar, die Gnade des Vergessens jahrealter Fehlleistungen ist vorbei. Mit dieser Herausforderung müssen wir umzugehen lernen, sowohl individuell als auch gesellschaftlich. Daß es mit einer Kultur der Vergebung und Verzeihung was wird (so schön das wäre), da bin ich doch eher skeptisch…

Vermutlich haben alle Leser mitbekommen, daß (mal wieder) die „Keine Anonymität im Internet“-Sau durch das Sommerloch getrieben wurde. Obwohl bisher mir niemand die Frage beantworten konnte, warum dann ausgerechnet der Grundpfeiler der Demokratie, nämlich die Wahlen, geheim ist, ist die Formulierung, mit der die Forderung nach Klarnamen diesmal verpackt wurde, alles andere als uninteressant:

„Normalerweise stehen Menschen mit ihrem Namen für etwas ein. Warum nicht auch ganz selbstverständlich im Internet?“

Würde man sich diese Frage mal nicht nur rhetorisch sondern tatsächlich stellen, ergäbe sich vielleicht ein wenig Erkenntnisgewinn.

Fangen wir doch mal gleich ganz vorne, also bei der Voraussetzung an: „Normalerweise stehen Menschen mit ihrem Namen für etwas ein.“ Was heißt denn hier „normalerweise“? Muß man — wie ich — ein schlechtes Namensgedächtnis haben, um zu bemerken, daß dieses „normalerweise“ ein doch eher seltener Fall ist? Weder die Werber für Unicef noch die missionierenden Pfingstler haben sich heute auf dem Anger namentlich vorgestellt. Bei zufälligen Gesprächen in der Bahn stellt man sich für gewöhnlich auch nicht gleich mit Namen und „Dienstgrad“ vor. Womit man zwangsläufig für etwas einsteht, ist vielmehr das Gesicht. Jemand, der in der Öffentlichkeit mit Sturmhaube auftritt, ruft für gewöhnlich ein nicht gänzlich unberechtigtes Mißtrauen hervor, aber Namensschilder tragen doch die Wenigsten.

Ok, Innenminister Friedrich bezog sich ja auf Blogs, und damit eher weniger auf zufällige Gespräche, sondern mehr auf eine Form der Teilhabe am politischen Diskurs. Gilt das „normalerweise“ also für diesen? Das ist natürlich eine Definitionsfrage, aber auch auf den (wenigen) Demos, auf denen ich bisher war, wurde ich nicht nach meinem Namen gefragt, und bereits das verdachtsunabhängige, standardmäßige Filmen von Demonstrationen durch die Polizei ist nach Ansicht der deutschen Gerichtsbarkeit eine Gefahr für die Meinungsfreiheit oder genauer: das Wissen, von der Polizei wahrscheinlich gefilmt zu werden, kann mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit dazu führen, daß Bürger ihr Recht auf freie Meinungsäußerung nicht mehr wahrnehmen. Mit anderen Worten: Anonymität ist eine wesentliche Voraussetzung für die Ausübung des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung, denn wenn es nur dem zukäme, der sich damit nicht in Gefahr bringen kann, weil er sowieso die Mehrheitsmeinung vertritt, wäre es nicht mehr existent. Ich denke, das dürfte jeder Lebensschützer nachvollziehen können.

Aber schenken wir Friedrich mal die Voraussetzung, indem wir sie als auf eine Form des Publizierens bezogen verstehen. Sowohl Politiker als auch Publizisten leben davon, mit jeder Wortmeldung Eigenwerbung zu betreiben. Insofern ist es normal, daß sie mit ihrem Namen für etwas einstehen. (Daß Politiker in der Regen wenig Hemmungen haben, nach der Wahl irgendwelche Ausreden zu erfinden, warum ihre Versprechungen leider doch nicht umsetzbar sind, lassen wir einfach mal unter den Tisch fallen.) Auch Leserbriefe sind für gewöhnlich mit einem Namen und häufig auch einem Wohnort verbunden. (Auch hier übergehen wir, daß das nicht in allen Publikationsorganen so gehalten wird, daß manche also die Leserbriefe auch nur mit Namen oder gar Vornamen veröffentlichen und dadurch in der Regel bereits eine Anonymisierung stattfindet.)

Dann stellt sich allerdings tatsächlich die Frage: Warum ist das nicht ganz selbstverständlich auch im Internet so üblich? Die Antwort, der man mal wirklich nachgehen sollte, wäre vermutlich eine ganze soziologische Doktorarbeit wert. Mir fallen spontan drei mögliche Gründe ein:

  • Individualisierung: Wer früher publizieren wollte, mußte entweder viel Geld haben oder jemanden mit Geld davon überzeugen, seine Ergüsse zu drucken. Mit anderen Worten: Jeder Veröffentlichung ging vor dem Druck durch einen Relecture-Prozeß, so daß jeder Publizist zumindest eine gewisse Zahl an Personen hatte, die im Falle des Falles „mitgefangen, mitgehangen“ waren. Im Internet kann jeder ohne Geld und ohne Rückversicherung bei anderen publizieren, hat also weniger, u.U. gar keinen persönlichen Rückhalt, auf den er sich stützen kann. Sollte ihn das vom Veröffentlichen seiner Meinung abhalten?
  • Profilbildung: Wer früher publizierte, mußte publizieren bis zum Umfallen um mit einem gewissen Profil wahrgenommen zu werden. Wer neu auf einen Autor stieß, hatte es mitunter schwer, ältere Veröffentlichungen aufzufinden, um sie alle zusammenzuführen hätte er wochen- und monatelang in Bibliotheken und Archiven zubringen müssen. Beim Internet erfolgt die Profilbildung vollautomatisch, auch der durchschnittliche Leser kann mit Hilfe von Suchmaschinen leicht lange Jahre zurückliegende Äußerungen auffinden. Was früher wünschenswert war, nämlich mit einem bestimmten Profil wahrgenommen zu werden, kann heute Fluch sein: Wer nur in seiner Freizeit bloggt, kriegt durch solche leicht zu erstellende Profile möglicherweise schnell Probleme, die er lieber umgeht. Ich jedenfalls habe mich aus solchen Erwägungen heraus schon vor Jahren aus sämtlichen Telefonverzeichnissen streichen lassen. Es muß ja nicht sein, daß ich irgendwann vor die Tür trete und die eine oder andere Faust ins Gesicht bekommen, nur weil ich mich mal gegen die hiesige NPD oder gegen Abtreibung positioniert habe.
  • Subversion: Wer nicht die (politisch korrekte) Mehrheitsmeinung vertritt, muß zusätzlich zur sowieso schon bestehenden Minderheitensituation auch noch die nur scheinbare Marginalisierung durch die Schweigespirale überwinden. Wer das schon einmal live und in Farbe (oder meinetwegen auch nur mit Realnamen) versucht hat, weiß, welchem sozialen Druck er sich aussetzt. Und wird es sich beim nächsten Mal überlegen, ob er sich das noch einmal antut.

Daniel Suarez: Darknet; Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2011. 474 Seiten.

Es ist eher selten, daß eine Fortsetzung besser ist, als der Vorgänger. Darknet, oder treffender: Freedom, wie der Originaltitel lautet, ist in meinen Augen ein solcher Fall. Maßgeblich dafür ist allerdings, daß Darknet ein völlig anderes Buch als Daemon ist. Hier geht es noch weniger ums Hacken, obwohl der Daemon bzw. das von ihm errichtete weltweite, verschlüsselte, drahtlose Darknet die Hauptrolle spielt.

Während Daemon eher aus der Perspektive von Individuen und ihrer Geschichte/Rolle mit/im Daemon/Darknet geschrieben ist, ist Darknet eher ein soziologisches Buch. Es geht um die Idee eines „besseren“, sozialeren Internets ohne die bösen Wirtschaftsgiganten, vor allem aber dessen befreiende Wirkung auf die Realität, die von raffgierigen „Corporations“, machtlosen Regierungen und ressourcenverbrauchendem, umweltzerstörendem Materialismus befreit werden muß.

So schwarz-weiß und platt, wie ein solcher Plot umgesetzt werden könnte, ist Darknet aber glücklicherweise nicht. Auch wenn Suarez zentrale Gedanken ganz offensichtlich der Globalisierungskritik und dem Kommunitarismus verdankt, arbeitet er auch die Ambivalenz menschlicher Freiheit und die Grenzen heraus. Der Superschurke auf Seiten der alten Ordnung hat ein ihm in Grausamkeit, Gewissenlosigkeit und Brutalität in nichts nachstehenden Gegner auf Seiten des Daemons. Doch genau auf diesen Schurken ist das Darknet aber zu seinem Schutz angewiesen. Durch die Art, wie dieser Schurke die Ressourcen des Darknets einsetzt, wird auch deutlich, daß die Technik selbst ambivalent ist und zu Gutem wie zu Bösem verwendet werden kann. Daher dreht sich ein Großteil des Buches um die Frage, ob die Menschheit überhaupt Freiheit verdient. Wäre es nicht besser, sie unter einem zwar gutwilligen, nicht kompromittierbaren Daemon — man könnte auch sagen: Leviathan — zu versklaven?

Die in der Grundkonstellation angelegte Positionierung des Autors bleibt dennoch erkennbar: Autarke regionale Wirtschaften, regenerative Energiequellen (koste es, was es wolle, das sei alles wirtschaftlich, wenn man denn die Kosten der Nicht-Nachhaltigkeit bisheriger Techniken einrechne), dezentrale (Selbst-)Steuerung der Communitys (Basisdemokratie) und ihrer Produktionskette über das Darknet statt großer Staaten und Firmen. Hier liegt auch die Schwäche des Ansatzes: Die meisten Menschen seien gut, bedeutet hier nicht (nur), sie seien prinzipiell guten Willens, aber korrumpierbar, sondern daß sie mit Hilfe des Daemons/Darknets auch tatsächlich gut handelten. So fällt auf, daß es keinerlei Konflikte innerhalb oder zwischen den Darknetcommunitys zu geben scheint. Wir haben uns einfach alle irgendwie halbwegs lieb — oder: Wer versucht, die Regeln zum eigenen Vorteil auszunutzen, wird über das Darknet bestraft werden. Insofern bleibt am Ende auch offen, ob sich die Menschheit Freiheit verdient hat oder doch unter die (durchaus ganz angenehm erscheindende) Diktatur des Daemons gerät, denn wer hier wen steuert, bleibt am Ende offen: Der Daemon die Menschen oder die Menschen den Daemon. Oder vielleicht die Menschen die Menschen mit Hilfe des Daemon?

Bei Pro spe salutis bin ich auf einen Fragebogen aufmerksam geworden, der durchs Netz geistert: Wie 1.0 bist du? Um jetzt nicht wieder rumzunölen, daß die Frage falsch gestellt ist, und da es ja um den Spaß an der Freud geht, werde ich ihn erst mal beantworten.

CDs oder mp3-Player?
CDs! Eindeutig. Mit ordentlichem Booklet, Liner Notes und Artwork. MP3s sind zwar leicht zu transportieren (und dementsprechend viele sind auf meinem Laptop USB-Stick), haben aber keine Seele (bestehen ja nur aus Einsen und Nullen, von DRM ganz zu schweigen). Leider bin ich für Vinyl zu jung 😉

Festnetz oder Mobiltelefonie?
Festnetz. Na gut, ’n Handy habe ich auch. Für genau einen Zweck: Um im Falle einer Verspätung meiner Mitfahrgelegenheit(en) oder meiner selbst nicht völlig aufgeschmissen zu sein. Gelegentlich auch ganz praktisch, um Treffen auf unbekanntem Terrain zu ermöglichen. Wenn man denn des anderen Nummer hat.

Handy oder Smartphone?
Handy. Zum Telefonieren wird’s das auch immer bleiben. Smartphone (d.h.: kleiner, handlicher Mobilcomputer) reizt mich, aber dafür bin ich eigentlich nicht oft genug unterwegs.

Notebook oder Tablet-PC?
Notebook. Tablets sind mir bei vergleichbarer Leistung zu teuer. Außerdem bräuchte ich als Vielschreiber noch ’ne Tastatur.

Buch oder E-Book-Reader?
Buch! Das haptische Erlebnis läßt sich durch nichts ersetzen (siehe CD vs. MP3). Außerdem kann man mit vielen Buchrücken im Regal besser angeben als mit dem Buchverzeichnis auf dem Kindle (oder whatever).

Buch oder Hörbuch?
Hör-Was? Vielleicht, wenn irgendwann die Augen nachlassen.

Brettspiel oder Spiel-Konsole?
Da mit mir ja keiner Axis and Allies (oder meinetwegen auch nur Risiko) spielen will, wird notgedrungen digital gespielt. Allerdings nicht auf Konsole, sondern online mit dem Laptop. (NEIN! Nicht Farmville oder so’n App-Quatsch!)

Tagebuch oder Weblog?
Ist der Papst katholisch, oder was?!

Bargeld oder EC-Karte?
Nach Möglichkeit mit Bargeld, erleichtert die Kontrolle der Kontoauszüge. Außerdem lassen sich Einkäufe mit Bargeld nicht so leicht tracken. (Na gut, ich bekenne mich schuldig: Auch ich habe mindestens drei Kundenkarten inkl. Payback. Alles eine Frage von Kosten und Nutzen. Ich bilde mir ja immer noch ein, daß die Sortimentanpassung zweier Filialen eines Payback-Partners [die eine hatte Produkt x nicht, die andere Produkt y, so daß man immer zu beiden mußte] auch eine Folge von Payback waren. In früheren Jahrhunderten hätte man wohl öfter mal die Mitarbeiter angehauen, aber damals gab’s ja auch noch verantwortliche Inhaber vor Ort.)

Poesiealbum oder Social Network?
Ist das ein Widerspruch? Dient beides demselben Zweck? Würde erklären, warum ich in Social Networks nur einen bedingten Sinn erkennen kann. Das Poesiealbum aus der Grundschule ist ja ab und zu mal ganz nett („ach weißt Du, damals…“), aber braucht man Social Networks als geronnene Erinnerung?!

Kabel-/Satelliten-TV oder IpTV?
Isch ‚abe gar keine Fernseher!

Videothek oder Online-Videothek?
Bitte? Wozu braucht man Videotheken, wenn’s die DVD’s fürn Appel und ’n Ei zu kaufen gibt? Und wenn ich’s mir nicht kaufen will, lohnt es sich nicht, die Zeit damit zu verschwenden (siehe vorige Frage). Wo ist eigentlich die Frage nach dem Kino? Oder ist das zu modern?

Ladengeschäft oder Online-Shop?
Je nach Ware. CDs, DVDs, Bücher usw. in der Regel online (offline nur bei Sonderangeboten), Kleidung (insbesondere Schuhe) in der Regel offline (manche Händler machen trotz eindeutiger rechtlicher Regelungen einen Streß mit dem Umtauschen, ganz davon abgesehen, daß man in der Regel auf seinen Versandkosten sitzen bleibt — und Schuhe grundsätzlich nie passen); Waren des täglichen Bedarfs ausschließlich offline.

Brief oder E-Mail?
E-Mail. Wenn Brief, dann bitte ordentlich mit Briefpapier und handgeschrieben. Es sei denn, es geht an Behörden oder ähnliches, dann scrlltr2 🙂

Urlaubspostkarte oder MMS?
Postkarte. Wenn überhaupt. (Die richtige Web 1.0-Web 2.0-Frage lautete übrigens: MMS oder Foursquare?)

Straßenkarte oder Navigationsgerät?
Zu welchem Zweck? Um mich abends angenehm zu beschäftigen: Straßenkarte. Um tagsüber Langeweile totzuschlagen: Google Maps. Um ans Ziel zu kommen: Guter Orientierungssinn.

Duden oder Online-Duden?
Duden, 18., neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Sonderausgabe, 1985. Falls gerade nicht zur Hand auch mal das Wiktionary oder Google.

Pizza-Zettel mit Anruf oder Online-Pizza-Bestellung?
Online aussuchen, dann anrufen.

Briefmarke oder Online-Frankierung?
Briefmarken frei Haus per Philatelie-Abo. Noch Fragen?

Papierrechnung oder Online-Rechnung?
Papier. Wenn man mich denn läßt.

Und zuletzt: mehr offline oder mehr online?
Offline. Ich für meinen Teil brauche Schlaf, Körperpflege und rede auch ganz gerne mal mit echt physisch anwesenden Personen.

So, nachdem jetzt die Fragen alle durch sind, muß ich doch nochmal rumnölen: Die meisten Fragen haben nichts mit „Web 1.0/2.0“ zu tun, sondern mit „Offliner/Onliner“ bzw. teilweise sogar „analog/digital“, wenn überhaupt (und nach dem Ergebnis wäre ich ja sowas von Internetausdrucker-und-Wiedereinscanner…). Im Übrigen halte ich es nicht für einen Wert an sich, möglichst „Web 2.0“ zu sein. Vielmehr ist doch die Frage, ob die Möglichkeiten des Web 2.0 einen bestimmten Zweck besser erfüllen als andere. Entsprechend auch (um nur ein Beispiel herauszugreifen) die Musik: Benutze ich sie zur Untermalung anderer Tätigkeiten, reicht MP3 locker flockig aus, will ich sie genießen, brauche zumindest ich was in der Hand, mit dem ich mich besser auf die Musik konzentrieren kann.

Daniel Suarez: Daemon. Die Welt ist nur ein Spiel; Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2010. 622 Seiten.

Mathew Sobol, schwerreiches Computergenie und Chef einer erfolgreichen Online-Spiele-Firma, stirbt an einem Gehirntumor. Die Nachricht seines Todes löst über das Internet andere Ereignisse aus. Ein Daemon — in UNIX-Betriebssystemen ein im dauerhaft im Hintergrund laufendes Programm, das auf bestimmte Auslöser hin bestimmte Prozeduren auslöst — ist redundant im Internet verteilt und ganz offensichtlich von Sobol selbst dort plaziert worden. Die ersten Aktionen, die der Daemon nach Erfassen der Todesnachricht Sobols auslöst, sind Morde an Chefentwicklern von Sobols Unternehmen, die vermutlich zuviel von der Programmierung des Daemons wußten. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn während die MMORPG-unerfahrenen Cops und Feds nicht den leisesten Schimmer haben, womit sie es hier zu tun haben, wirbt der Daemon über Sobols Computerspiele Hacker, die trotz hoher Computerkenntnisse auf der Verliererseite der Gesellschaft stehen, und andere Menschen, die nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen haben, an, verschafft sich Geldquellen, aus denen er seine teuren „Augen“, „Ohren“ und „Hände“ in der realen Welt finanzieren kann, und beginnt, ein riesiges Unternehmen zur Umstrukturierung der Gesellschaft aufzubauen — kurz: er wird mit jeder Sekunde mächtiger.

Ich bin an das Buch mit der Erwartung herangegangen, es sei ein Cyberpunk-Roman. Am Anfang wurde diese Erwartung auch im wesentlichen bestätigt, zumindest ist der erste Teil ein Hacker-Roman, in dem mit Wissen und Können die Technik auszutricksen ist. Dieser erste, knapp das halbe Buch umfassende Teil ist spannend, in sich geschlossen und endet mit einem würdigen Abschlußsatz, der die ganze vorherige Geschichte nochmal in einem anderen Licht erscheinen läßt.

In diesem ersten Teil wird auch die Grundidee des Buches entfaltet, für die es zurecht landauf, landab gelobt wird. Denn was dort beschrieben und entwickelt wird, ist eigentlich keine Science Fiction. Zwar bezieht das Buch viele Grundmotive aus dem Cyberpunk-Genre, Teile der Grundkonstellation ähnelen sogar so stark der Neuromancer-Trilogie (genauer: Count Zero; wesentlicher Unterschied: Joseph Virek vegetiert noch vor sich hin, Mathew Sobol ist schon tot), daß ich nach 200 Seiten schon fast keine Lust mehr hatte weiterzulesen. Der wesentliche Unterschied liegt aber darin: Als William Gibson von Cyberspace und Matrix schrieb, war das Internet noch eine technisch aufwendige Idee, und was in seinen Büchern dort geschieht, war tatsächlich Science Fiction (und ist es größtenteils bis heute). Was Suarez beschreibt, ist technisch keine große Schwierigkeit, es bräuchte tatsächlich nur jemanden, der es sich leisten kann, und auch dort bleibt Suarez durchaus im Rahmen des Möglichen. Und das ist das eigentlich Erschreckende des Buches: Daß es bewußt macht, was technisch bereits Realität sein könnte, ohne daß wir es merken.

Leider konnte Suarez nicht der Versuchung widerstehen, die Geschichte weiterzuschreiben — mit je etwa halbjährigen Sprüngen schließen sich zwei weitere Teile an, in denen es immer weniger um die Technik und ums Austricksen derselben durch Hacken geht, sondern um die klassische Action-Thriller-Konstellation: Die gute Seite versucht die böse Seite aufzuhalten. Dabei fehlt es nicht nur am Hacking, das (nur) noch am Rande vorkommt, weil es sich in der Anti-Daemon-Task-Force wohl nicht ganz vermeiden läßt, sondern Daemon gipfelt in einer gigantischen Materialschlacht, in der nur noch ein einziger Clou steckt, nämlich daß sich eine der beiden Parteien als in sich gespalten entpuppt und damit eine dritte Partei zwischen Daemon und Regierung auftaucht. Daran ist aber nichts mehr „tricky“, nur noch Action.

Hinzu kommen zu viele parallele Storylines, die mitunter zu lange nicht weitergeführt werden, so daß Figuren, wie Anji Anderson und Brian Gragg, die im ersten Teil eine zentrale Rolle spielten, in den weiteren Teilen nur noch am Rande vorkommen, aber keine eigenständige Entwicklung mehr durchschreiten, und ihre Funktion für die Geschichte übernehmen andere, neu eingeführte Figuren. Man könnte dies als die Austauschbarkeit der Personen für den Daemon interpretieren, aber wenn Brian Gragg, eine der zentralen Figuren für einen Handlungsstrang des ersten Teils, am Ende plötzlich als einer der mächtigsten Agenten des Daemons auftritt, ohne daß sein Weg dorthin eine Rolle gespielt hätte, dann funktioniert diese Interpretation nicht mehr.

Auch fehlt mir die Ambivalenz sowohl der Technik als auch der Charaktere. Während bei Gibson & Co die Helden nur ein kleines bißchen weniger verrückt sind als die ihrerseits auch nicht eindeutig bösen „Schurken“ (die vielleicht einfach bloß eine kleine Dosis mehr des um sich greifenden Wahnsinns abbekommen haben), wird bei Suarez, je näher man dem Ende kommt, immer deutlicher, daß auch der Daemon selbst in ein Schwarz-Weiß-Schema gepreßt wird, das durch die Spaltung der einen Gruppe nur noch deutlicher statt ambivalent wird. Der Leser ist am Ende geradzu versucht, den verbliebenen Teil der einen Gruppe plötzlich ihrem ursprünglichen Gegner zuzuschlagen, was nicht nur an dem unumgänglichen Seitenwechsel einer Hauptfigur liegt.

Während der erste Teil also ein absoluter Brecher ist, wurde mir im zweiten und dritten Teil stellenweise sogar langweilig. Vielleicht ist meine Erwartungshaltung „Cyberpunk“ fehlerhaft gewesen (die zum Teil als Verneigungen vor dem Genre zu verstehenden Referenzen sind aber überdeutlich, etwa vor „Snow Crash“, wenn im letzten Kapitel des Buches völlig irrelevant für die Handlung Mythologie und Poetik als informatischer Code interpretiert werden). Das Augenöffnende des ersten Teils aber läßt auch den Rest des Buches flüssig lesen. Und wer nicht so sehr auf Hacking und Cyberpunk steht, wird vielleicht zum genau entgegengesetzen Urteil kommen.

Ich bin eigentlich ein großer Freund des Verkehrsmittels Bahn. In der Regel habe ich auch keine Probleme mit Verspätungen, dem Finden des günstigsten Fahrpreises und der besten Verbindung. Jetzt habe ich es aber doch noch geschafft, eine „Lücke im System“ zu finden. Was bei direkten Verbindungen kein Problem ist, scheint mit einem kurzen Zwischenstop in einer Stadt am Rande des Weges nicht mehr ohne weiteres zu funktionieren: Alle Verindungen zu finden.

Fahre ich von x nach z, finde ich Verbindungen im Stundentakt. Will ich aber von dort nach y weiterfahren und das ganze mit einer einzigen Fahrkarte machen (wir erinnern uns: normalerweise habe ich keine Probleme den günstigsten Fahrpreis zu finden, was natürlich Rund- und Rückfahrten bei mehreren Fahrtzielen innerhalb von zwei Tagen mit einschließt :-), fehlt plötzlich jede zweite Verbindung zwischen x und z — und das unabhängig davon, ob es sich um eine Direktverbindung oder eine mit Umsteigen handelt. Auch wenn „schnelle Verbindungen bevorzugen“ ausdrücklich weggeklickt und als Abfahrtszeit die des gewünschten Zuges angegeben ist, findet er diesen nicht. Erst manuelle Anpassung der Umsteigezeit („früher in z ankommen“) ließ den gewünschten Zug auftauchen — mit dem Problem, daß der gewünschte Anschluß nicht mehr auswählbar war.

Also Neustart mit der nun ermittelten Aufenthaltszeit und erneute manuelle Anpassung — und voila: Da ist die gewünschte Verbindung. Gebe ich die nun ermittelte Umsteigezeit aber von Anfang an ein, findet er diese Verbindung wieder nicht. Erst langsames Reduzieren der Umsteigezeit ergibt dann wieder die gewünschte Verbindung — nach Abzug von 10 Minuten. Aber Vorsicht: bei zuviel Abzug gibt es gleich wieder den nächsten Zug von x…

Meine Güte, wer hat das denn bloß programmiert?!

Update: Was im Internet ein Schmerz im verlängerten Rücken war, ging am Automaten völlig problemlos. Watt’n Quatsch.

Kann mir mal jemand die Preispolitik von Amazon erklären?! Die meisten (Metal-) CDs verticken die für Preise zwischen 30 und 40 Euro (wer bezahlt denn sowas?!), aber sobald nur noch ein bis zwei auf Lager sind, kosten die plötzlich unter 10 Euro. Ok, damit ist Amazon immer wieder für ein Schnäppchen gut, und ich kann’s ja auch nachvollziehen, daß sie zur Lagerräumung die Preise massiv runtersetzen. Aber warum versuchen sie die Scheiben (obwohl auf Lager) zu Preisen zu verkaufen, die um ein vielfaches über denen der Marketplace-Anbieter liegen (von den meisten Metal-Mailordern mal ganz abgesehen)?