Sodele, da ich mich jetzt auf den Weg ins südliche Ostwetfalen (Bauern überholen rechts) mache, nochmal die Einladung zum Bloggertreffen auf Libori am kommenden Sonnabend.

Bleibt die Frage nach dem genauen Wann und Wo. Wenn ich das richtig einschätze, dürften die meisten, die sich angekündigt haben, untereinander schon (wieder-)erkennen können. Auf der anderen Seite habe ich mir sagen lassen, daß es während Libori nicht so ganz einfach sein soll, sich zufällig über den Weg zu laufen. Meine Frau schlägt ein Treffen nach der Vesper am Paradiesportal vor. Hab zwar keine Ahnung, wie ich da hinkomme — bisher war ich erst einmal in der Paderborner Innenstadt, ansonsten kenne ich nur den Bahnhof sowie den Weg von dort aus der Stadt raus –, aber da meine Frau samt jüngster Tochter mit dabei ist, sollte ich Euch dann auch finden können. 🙂

Oder hat jemand mit besserer Ortkenntnis einen besseren Vorschlag?

Christ in der Gegenwart macht eine Umfrage zum Dialogprozeß und nennt sie „Umfrage Kirche“. Überraschenderweise gibt es sogar sinnvoll ankreuzbare Antworten unter den vorgegebenen, trotzdem brauchte ich bei fast allen Fragen die Freitexteingabe.

Geradezu frech finde ich allerdings, daß man nicht drumrumkommt, seine kompletten Adreßdaten anzugeben, ohne daß es eine vernünftige Datenschutzerklärung gäbe. Es gibt nur einen „Datenschutzhinweis“: „Die Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.“ Na, das ist ja wohl das mindeste. Aber wozu verwendet Christ in der Gegenwart bzw. der Herderverlag die Daten?

Ich habe da ja eine nicht leicht von der Hand zu weisender Vermutung: Aufmerksam wurde ich auf die Umfrage, weil sie mir gedruckt zugeschickt wurde. Mit demselben Fehler in der Adresse, der mir bei der Bestellung von „Gemeinsam Glauben“ unterlaufen war… Nun denn, demnächst wundert sich vielleicht jemand mit einem gängigen Namen und einer Großstadtadresse über Werbung vom Herderverlag. Oder der Herderverlag über Rückläufer „Empfänger nicht bekannt“. Schwachsinn!

Wer keine Karte für die Papstmesse in Erfurt bekommt, hat noch eine andere Chance: Es werden noch rund 200 Helfer gesucht (sowie 1.500–2.000 für Etzelsbach). Für Helfer von Auswärts ist sogar eine Übernachtungsmöglichkeit gegeben. Wobei sich ehrlicherweise die Frage stellt: Wenn der Einlaß um 7 Uhr morgens endet, wozu braucht man als Helfer dann eine Übernachtungsmöglichkeit?

Wie auch immer: Wer „volunteeren“ möchte, findet hier den Anmeldebogen. Wer den Papst sehen will, sollte sich aber nicht als „Verkehrsvolunteer“ melden — die stehen zum Teil kilometerweit weg vom Domplatz, auch während der Messe…

Mittlerweile habe ich auch verstanden, wie die unsäglich niedrige Zahl von erlaubten Besuchern auf dem Domplatz zustandekommt: Der Papst blockiert gleich zwei Fluchtrichtungen, nur nach Norden und Osten kann der Platz evakuiert werden. Das ist der Preis dafür, daß doch das einmalige Ensemble auf dem Domberg den Hintergrund der Papstmesse bilden wird… :-/

Und nochwas, bevor ich mich vorübergehend nochmal in die Versenkung begebe: Letztes Jahr hatte Sponsa Agni ein wenig sehr spontan ein Bloggertreffen zu Libori in Paderborn vorgeschlagen. Da die Reaktionen im großen und ganzen „bei etwas mehr Vorlauf wäre ich gerne gekommen“ und ich in diesem Jahr zu Libori wieder in Paderborner Landen bin, schlage ich ein Bloggertreffen am Libori-Samstag, also am 23.7. vor. Wer will, wer kann dabeisein?

Bevor ich voraussichtlich für die nächsten vier bis sechs Wochen noch einmal abtauchen muß (um dann wie der Phoenix aus der Asche wiederzuerstehen, versteht sich :-), will ich noch ein paar Dinge loswerden.

Ich habe den guten Kampf gekämpft. Seit Februar. Er ist so gut wie entschieden. Ich weiß nicht, ob ich ihn gewonnen oder verloren habe. Aber ich weiß, das ich Freiheit gewonnen habe. Daß ich seit anderthalb Wochen aus einer geradezu tödlichen (im geistlichen Sinne) Umklammerung befreit bin. Ich hatte ein ganz spezielles Pfingsten, das schon in der Novene losging, dem die Pfingstpredigt die Deutung und den Durchbruch gegeben hat: Der Tunnelblick ist aufgebrochen, das Feuer wieder da, die Sinnlosigkeit des Kampfes offenbart.

Dybart hatte recht, es war, es ist alles noch schlimmer. Wenn das tatsächlich Karneval ist, ist es ein teuflischer. Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen. Ich verabschiede mich daher in den „Untergrund“, und der ist „hier“. Unter anderem. Und auf den Straßen vor meiner Haustür. Eigentlich überall, wo ich gerade bin, nur nicht dort, wo ich war. Der Geist treibt mich raus. Raus aus dem Korsett der Sicherheit und vielfältigen Absicherung. Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen.

Amen! Komm, Herr Jesus!

Gestern hatten wir eine Einladung zur „Kirchweihe“. Dahinter verbarg sich die Abschlußstunde des Religionsunterrichts der Erst- und Zweitklässler in der Gemeinde. Uns wurde vorgestellt, was die vier Jungs (ja, es sind tatsächlich nur vier, und es sind alles Jungs, was einerseits rein zahlenmäßig betrachtet etwas schade ist, andererseits aber sowas wie ein pädagogischer Glücksfall ist) im letzten halben Jahr dort gemacht haben: Sie haben eine Kirche gebaut — aus Papier und Pappe.

Die Kirche hatte (fast) alles, was eine Kirche braucht — bis hin zur Kreuzform des Gebäudes (Kommentar der Gemeindereferentin: „Ist ja klar, braucht man nicht zu erklären.“ :-). Der Taufstein war am Eingang positioniert — als „Eintritt in die Kirche“. An der Stirnwand gab es einen Klappaltar — ganz außen mit Heiligendarstellungen, unter anderem den vier Namenspatronen der Jungs, in der ersten Stufe dann Darstellungen vom Wirken und Predigen Jesu und in der letzten Stufe dann Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern. Den fehlenden Glockenturm (da fehlte die Zeit für) machten die Haupt- und zwei Nebenorgeln wieder wett. Im großen und ganzen also alles wunderbar.

Nur bei der Anordnung der Sitzbänke im Halb-Oval habe ich erst einen Schreck gekriegt, vor allem als dann auch noch die Frage kam: Warum haben wir das so angeordnet und nicht anders? Sämtliche Horrorszenarien aus dem Liturgievorlesungen/ Kirchenbauseminar kamen da in mein Gehirn geschossen. Die Antwort der Kinder war eine ganz andere: „Die Bänke bilden ein „C“ wie Christus.“ Doch nochmal fragte die Gemeindereferentin nach: „Und warum noch? Was wollen wir sehen?“ Nach der ersten Entspannung also der Schock: Jetzt heißt es gleich, die anderen, die Gemeinde, bla, blu, blups. Nein! Weit gefehlt: „Den Altar!“ Klar, aus Sicht der Kinder ist die übliche Anordnung der Bänke hintereinander natürlich doof: Sie sehen nichts, außer ganz vorne (oder im Chorgestühl :-).

Alles in allem war ich sehr angenehm überrascht. Und fühlte mich bestätigt, meinen Sohn, der schon in der Schule Religionsunterricht hat, auch noch zusätzlich nachmittags in die Gemeinde zu schicken — und mich hier im „Osten“ wohl zu fühlen.

Per Mail kam zu meiner Frage nach „Glaubensinfos for takeaway“ der Hinweis auf die Karl Leisner Jugend. Vielen Dank dafür.

Die hatte grundsätzlich auch schon auf dem Schirm. Das Material beschäftigt sich jedoch immer mit einer konkreten Frage — was sehr gut ist, wenn man bedenkt, dass das entweder unter FAQ und Katechese läuft.

Was ich im konkreten Fall bräuchte, wäre ein Schnelldurchlauf durch den Kern des Glaubens. Und das Problem: Ich selbst komme vom Hölzchen aufs Stöckchen und kann nicht klar sagen, wo ist jetzt eigentlich die Grenze des Kerns?

Im Grunde geht es um Erstverkündigung gegenüber „Gewohnheitsatheisten“ der dritten oder vielleicht schon vierten Generation. Die Frage „Wissen oder Glauben“ könnte ich mir da schon noch vorstellen. Trotzdem erwarte ich eher weniger Vorbehalte, denen man apologetisch begegnen müßte, als vielmehr Interesse: Wofür steht ihr eigentlich? Und die Antwort sollte irgendwas mit Erlösung, Neuschöpfung usw. zu tun haben. Aber wie gesagt, von dort komme ich vom Hölzchen aufs Stöckchen — und wundere mich, daß es solche Kurzzusammenfassungen offenbar nicht gibt. Andererseits dürfte sogar schon das apostolische Glaubensbekenntnis einen erschlagenden Umfang haben…

Bin gerade etwas ratlos… Um es nochmal auf den Punkt zu bringe: Ich suche Material zur „passageren“ Erstverkündigung, also zu einer ersten, kleinen, aber entscheidenden Information über den katholischen Glauben, die man bei kurzfristigen, eher zufälligen und anonymen Treffen (nennen wir es doch einfach mal „Straßenevangelisation“) weitergeben kann. Hm, mir kommt da noch der Gedanke, bei der Citypastoral anzufragen, aber irgendwie habe ich den Verdacht, da nicht unbedingt das zu bekommen, was mir vorschwebt. Hat da jemand Erfahrungen mit?