Wenn ein Mensch lügt, ermordet er einen Teil der Welt. Das sind die bleichen Tode, die Menschen für ihr Leben halten. All das kann ich nicht länger mit ansehen. Kann nicht das Reich der Erlösung mich heimholen? (Cliff Burton)
Da Laurentius Rhenanius in schändlicher Weise versucht, eine vierzig Jahre alte Medienkampagne gegen unsere anglikanischen Brüder fortzuschreiben, kann ich das Ende der Partie natürlich nicht akzeptieren.
Vielmehr ist die äußerst einseitige damalige Berichterstattung der BBC der Grund, warum die Eingreiftruppen öffentlich als ein Fehlschlag wahrgenommen wurden. Aus dem damals unterschlagenen Material geht jedoch deutlich hervor, daß die BBC (möglicherweise von altliberalen Seilschaften unter den „Bischöfen“ unterstützt) Berichte über erfolgreiche weil glaubenstreue Kirchenpolizeieinheiten unterdrückte:
Kleiner Hinweis: Das Einbetten von Sevenload ist offenbar nicht ganz so stabil wie von Youtube. Bitte einen kleinen Moment warten und ggf. nochmal in Einzelansicht neu laden. Bei Youtube gab’s den Beitrag nur in Live-Version von 1983, was nur zeigt, wie die Originaldokumente noch heute unterdrückt werden!
…ist die richtige Antwort zum gestrigen Ratepost. Das Zitat findet sich auf Seite 513 von „Wahnsinn und Gesellschaft“ (Suhrkamp Taschenbuch). Auf Seite 14f. steht übrigens auch, was für die vormoderne Welt der Wahnsinn bezeugte:
„Im Mittelalter und in der Renaissance war die Auseinandersetzung des Menschen mit der Demenz ein dramatisches Gespräch, das ihn den tauben Kräften der Welt gegenüberstellte, und die Erfahrung mit dem Wahnsinn verschleierte sich damals in Bildern, in denen es um die Frage des Sündenfalls, der Erfüllung, des Tiers, der Verwandlung und der ganzen wunderbaren Geheimnisse der Gelehrsamkeit ging. In unserer Zeit schweigt die Erfahrung mit dem Wahnsinn in der Ruhe einer Gelehrsamkeit, die den Wahnsinn, weil sie ihn zu gut kennt, vergißt.“
Und eine Seite später schildert Foucault, welche Folge das Verdrängen und Unter-Kontrolle-Bringen des Irrationalen hatte:
„Diese große Trennung [in Tag und Dunkelheit, Schatten und Licht, Traum und Wachsein] lernte er [der Mensch] zu beherrschen und auf sein eigenes Niveau zu reduzieren. Er lernte, in ihr Tag und Nacht herzustellen, die Sonne der Wahrheit dem schwachen Licht seiner Wahrheit unterzuordnen.“
Ich ponge jetzt mal ungefragt Laurentius Rhenanius (für die Ungeduldigen: ab 2:50): Und ja, ich bin ein Bekloppter. Bekennend. Mir gefällt nämlich der Text.
Im Gemeindehaus wurde ein Chormantel augebuddelt, der offenbar zuletzt vorkonziliar in Gebrauch war (oder so). Jedenfalls ist er ein Stück weit verstaubt und verdreckt. Kennt sich jemand damit aus, wie man sowas pflegt/reinigt? Waschen, legen, föhnen, bügeln — oder besser nur ausklopfen?
„So wird in der modernen Welt das, was einst die unaufhebbare Konfrontation der Vernunft und der Unvernunft war, zum stummen Schlagen der Instinkte gegen die Festigkeit der Institution Familie […] werden.“
Wer hat’s gesagt? (Und Vorsicht: Google findet’s nicht.)
Meine Top 1 des White Metals ist natürlich meine persönliche Top 1, die mit meinen Vorlieben für Death Metal und epischen Bombast zu tun hat. Insofern kann hier gar nichts anderes stehen als (frühe) Mortification. Deren Album „Scrolls of the Meggilloth“ ist im ganzen zwar „nur“ gehobener Durchschnitt, enthält aber den meiner Meinung nach fast ultimativen Death Metal Song überhaupt: Ancient Prophecy. Ultimativ aus mehreren Gründen: alles drin von wildem Geblaste bis zu beinahe doomiger Langsamkeit und damit der Kombination des Besten, was Death Metal zu bieten hat (aus meiner Sicht, versteht sich), das ganze in der epischen Länge von fast 12 Minuten — und einen Text, der das meiner Meinung nach ultimative Death Metal-Thema schlechthin behandelt:
Ja, ich weiß, das Video läßt sich eingebettet nicht abspielen, und vollständig ist der Song auf Youtube auch nicht (dafür ist er zu lang). Aber der Song ist ausgehend vom vierten Gottesknechtslied tatsächlich so etwas wie das musikalische Äquivalent zu Mel Gibsons The Passion. Viel besser geht kaum noch. Weder aus „White“ noch aus „Death Metal“-Perspektive.
Gestern abend lief „Saving Private Ryan“ im Fernsehen. Den Film habe ich erst zum zweiten Mal gesehen, trotzdem hatte sich extrem viel zielich tief eingebrannt. 1999 habe ich ihn im Kino gesehen als ich gerade selbst „durch den Schlamm robbte“, also mit den Augen eines Soldaten. Damals dachte ich, das Schlimmste sei an der Front. Hatte man denn als alliierter Soldat am Strand der Normandie überhaupt eine realistische Chance? Eigentlich ist es ein Wunder, daß die Deutschen dort verloren haben (oder genauer: der taktische Fehler einer Fehleinschätzung, wo die Alliierten landen würden, war der Grund, daß die Alliierten eine Chance hatten).
Gestern habe ich ihn wie gesagt nach gut 10 Jahren zum zweiten Mal gesehen — diemals mit den Augen eines Vaters. Vor zehn Jahren dachte ich, nach dem Anfangsteil der Landung in der Normandie, wäre das Schlimmste des Films vorbei, und was das zu Sehende angeht, stimmt das auch. Aber das Grauen wartete nicht an der Front. Das Grauen wartet zu Hause. Sowohl für die Eltern als auch für die Überlebenden. An der Front geht es nur um die Frage leben oder sterben. Auf den Tod kann man sich vorbereiten, auch wenn die Angst bleibt. Zuhause geht es darum, mit den Folgen zu leben. Mit der Auslöschung der gesamen Nachkommenschaft, mit dem Schicksal, möglicherweise als einziger zu überleben und nicht zu wissen, womit man das verdient hat — weil es eben völlig zufällig ist. Wer überlebt, muß mit der Irrationalität des Lebens, des Bösen klarkommen, und rational kann es darauf gar keine Antwort geben. Kann man sich auf das Leben vorbereiten?
So, wo ich mit Narnia schon meine White Metal-Top 3 geposted habe, will ich auch noch Top 2 nachschieben: Horde — Hellig Usvart. Eigentlich ist das gar kein White Metal, sondern „Unblack Metal“. Wer vom frühen norwegischen Black Metal keine Ahnung hat, wird vermutlich nicht verstehen, was das — ich erlaube mir an dieser Stelle mal Fäkalsprache — Endgeile an dieser Scheibe ist.
Von der Ästhetik, der Musik uns selbst den Texten her ist das Black Metal in Vollendung — nur mit anti-anti-christlichen Texten. Boah, was haben die Norweger gekotzt! Jayson Sherlock, der Horde im Alleingang gemacht hat (damals Drummer bei Mortification), bekam sogar Morddrohungen (das nenne ich Zeugnis in Bezug auf Metal 😉 — ganz doof war er allerdings auch nicht und hat als das für Black Metal nötige Pseudonym gleich „Anonymous“ gewählt — allerdings auch schon wieder eine Anspielung auf Euronymous, den „Übervater“ der norwegischen Black Metal-Szene).
Wer sich nicht ganz so ernst nahm wie die Norweger, konnte allerdings damals schon Respekt für die Provokation empfinden. Mittlerweile sind auch die Norweger wieder ruhiger geworden, und 2006 konnte Horde in Oslo ihren ersten und wohl auch einzigen Live-Auftritt hinlegen. Um das Anti-anti-christliche an Horde deutlich zu machen (was nach Black Metal-Maßstäben bei Songtiteln wie „Drink from the Chalice of Blood“, „A Church Bell Tolls Amidst the Frozen Nordic Winds“, „Behold, the Rising of the Scarlet Moon“, „An Abandoned Grave Bathes Softly in the Falling Moonlight“ und „The Day of Total Armageddon Holocaust“ nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich ist), gibt’s „Invert the Inverted Cross“:
Weitere Songtitel, über die ich mich fast nicht einkriegen kann: „Blasphemous Abomination of the Satanic Pentagram“, „Release and Clothe the Virgin Sacrifice“, „Silence the Blasphemous Chanting“, „Crush the Bloodied Horns of the Goat“, „Weak, Feeble, Dying Anti-Christ“. Davon müßte es noch viiiiiel mehr geben.
Ich bin ein leidenschaftlicher Christ, der Jesus Christus und Seine Kirche hingebungsvoll liebt. Ich bin zu Überstunden im Weinberg des Herrn bereit und habe wenig Geduld mit denen, die weniger willens oder fähig sind als ich. Meine Leidenschaften führen mich häufig in Bereiche der Versuchung von Zorn, Wollust und Stolz.