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Matthias Grünewald: Isenheimer Altar, Kreuzigung

Matthias Grünewald: Isenheimer Altar, Kreuzigung (Quelle)

Dieses Bild enthält den Strukturplan der Dogmatik. Glauben Sie nicht? Ist aber so. Na gut, es ist nicht der Strukturplan der Dogmatik, sondern mein Strukturplan der Dogmatik.

Kürzlich versuchte ich, zwecks Einordnung der Mariologie in die Gesamtdogmatik, die dogmatischen Traktate zu sortieren und aufeinander zu beziehen. Für mich als Thomas-Fan kam dabei natürlich nur in Frage, bei Gott anzufangen und gemäß dem exitus-reditus-Schema (alles hat seinen Ursprung in Gott und kehrt dorthin zurück) weiterzumachen. Das ergab zunächst einmal Gotteslehre, Schöpfung, Eschatologie:

Gott / \ Schöpfung ― Vollendung

Zwischen Schöpfung und Vollendung gehört natürlich die Christologie, denn ohne Christus keine Vollendung:

Gott / | \ Schöpfung ― XP ― Vollendung

Wohin jetzt die weiteren Traktate? Als da wären: Soteriologie (sofern man sie nicht als Teil der Christologie betrachtet), Pneumatologie (so man diese als eigenständigen Traktat annimmt und nicht in den folgenden, v.a. der Gnadenlehre verwirklicht sieht), Gnadenlehre, Ekklesiologie, Sakramentenlehre, Mariologie und theologische Anthropologie (die mir eigentlich etwas querliegt, m.E. müßte die ein Querschnitt zwischen Schöpfungslehre, Gnadenlehre und Eschatologie sein).

Klar war also schonmal, daß die Soteriologie direkt der Christologie zugeordnet werden muß. Andererseits ist die Erlösung natürlich auch ein Werk der ganzen Trinität (wie bildlich in den Gnadenstuhl-Darstellungen ausgedrückt), d.h. irgendwo hier müßte doch auch der Heilige Geist kommen, wenn man Ihm einen eigenen Traktat widmen will. Außerdem ist die Gnade gleichermaßen ein Ausfluß der Erlösung wie des Heiligen Geistes: Durch Christus im Heiligen Geist werden wir vom Vater begnadet. Also packen wir die Pneumatologie zwischen die Soteriologie und die Gnadenlehre.

Die Ekklesiologie und die Sakramentenlehre sind hingegen Konkretisierungen der Gnadenlehre, nämlich wie die Gnade konkret zu uns kommt: durch die Kirche, dem Grundsakrament, das dem Ur-Sakrament Jesus Christus entspringt, und die Sakramente:

Gott | Schöpfung ― XP ― Vollendung | Erlösung | Heiliger Geist | Gnade | Kirche | Sakramente

An der Stelle hatte ich also schon ein Kreuz gebaut, was mir erst auffiel, als ich partout nicht wußte, wo ich jetzt die Mariologie unterbringen soll. Die Lehre von Maria hat starke Bezüge zu fast allen anderen Traktaten, insbesondere zur Christologie und zur Gnadenlehre sowie zur Ekklesiologie, aber auch zur Eschatologie und zur Schöpfungslehre. Sie erscheint geradezu als Konkretisierung aller Dogmatik, nämlich als Erläuterung, wie die (scheinbar) äußerlich bleibenden Lehren tatsächlich unser Inneres betreffen. In Maria ist konkret (und vollendet!) wozu wir (noch) nur berufen sind. Insofern ist die Mariologie (wie Gerhard Ludwig Müller schon schrieb) das Gegenstück in der Heilsordnung zur theologischen Anthropologie.

Und an dieser Stelle kamem mir plötzlich die Kreuzigungsdarstellungen mit Maria und Johannes in den Sinn. Maria steht nicht im Kreuz, sondern unter dem Kreuz, und in Johannes könnte man das Gegenstück erkennen:

Gott / | \ Schöpfung ― XP ― Vollendung | Erlösung | Heiliger Geist | Gnade Mensch | Maria Kirche | Sakramente

Jetzt mußte ich nur noch begreifen, daß ich mein Schema umdrehen mußte, damit es zu den Bildern paßt, also quasi „hebräisch“ von rechts nach links lesen muß, damit Maria an der rechten Seite Christi, an Seiner Ehrenseite steht. Dieses „Drehen“ kann man auch so verstehen, daß eine so aufgebaute Theologie mit den Augen Christi auf die Welt gucken muß, und nicht von uns her auf Christus und das Kreuz.

Als ich mich dann konkret für das Bild von Grünewald entschieden hatte, zunächst einmal weil dieses Bild von demselben Altar stammt wie die Versuchung des heiligen Antonius, die der Einbandgestaltung meiner Doktorarbeit zugrundeliegt, fielen mir noch mehr Dinge auf, die dieses Bild im Vergleich zu vielen anderen sehr passend machten:

  • Auf den meisten Bildern steht Maria zur Rechten und der Apostel Johannes zur Linken Christi. Zwar paßt das rein chronistisch betrachtet durchaus bei der Kreuzigungsszene, da Maria als die Immaculata bereits voll auf der Heilsseite, der Apostel Johannes hingegen noch mehr auf der Unheilsseite stand. Da störte mich bei vielen Bildern aber der Heiligenschein ein wenig… Johannes der Täufer hingegen paßt geistlich verstanden viel besser in dieses Schema, da er der letzte, wenn auch größte Vertreter des Alten Bundes ist, Maria und der Apostel Johannes hingegen ganz dem Neuen Bund zuzuordnen sind.
  • Auch die Bildaufschrift bei Johannes dem Täufer: „Er muß wachsen, ich aber kleiner werden“, paßt voll und ganz in dieses Schema: Der gefallene alte Mensch muß immer kleiner werden, Christus aber in ihm wachsen, damit die Neue Schöpfung sich in ihm ausdrücken kann, wie sie (Er) es in Maria und Johannes tat.
  • In diesem Sinne stellt Maria Magdalena, die sich auf anderen Darstellungen sogar an das Kreuz klammert, als „die“ Sünderin, die Vergebung und Heiligung erfahren hat, den Weg dar, wie wir von der einen auf die andere Seite kommen.
  • Last but not least steht bei Johannes dem Täufer das Lamm Gottes, das geschlachtet wurde und dessen Blut in den Kelch fließt. Womit sogar die Sakramentenlehre als unterster Punkt in „meinem“ Theologie-Kreuz Bestätigung findet. 🙂

Und noch so ein Post, der seit drei Jahren in der Warteschleife lag, aber es verdient, ans Licht zu kommen.

In Etzelsbach ist der Papst am deutlichsten auf das Verhältnis von Kirche und Welt eingegangen. Ja, in Etzelsbach, nicht in der Konzerthausrede, denn da ging es um die Verweltlichung der Kirche.

Damals habe ich das nicht so mitbekommen, weil die Vorbereitungen auch der Helfer für die Papstmesse auf dem Domplatz auf Hochtouren liefen, und habe immer nur „Maria, Maria, Maria“ gehört. Das ist auch nicht falsch gewesen, denn anhand von Maria stellt er die christliche Seite der Alternativen dar.

Es ist wohl auch nicht zufällig, daß er dies gerade im Eichsfeld getan hat. Nirgendwo sonst hatte er ein so durchgekirchlichtes Publikum vor sich, das sich in größeren Teilen zudem noch lebhaft an die Konfrontation mit den Kräften der Welt erinnern konnte. Und so trennen die erste Nennung Mariens und die erste Erwähnung gottloser Diktaturen ganze 25 Worte.

Die zwei gottlosen Diktaturen sind eigentlich nur ein kurzer, dunkler Schatten auf einem sehr lichtreichen Abschnitt der Predigt, der im gesprochenen Wort schnell untergeht. Aber sie ist doch mehr, als nur die Erwähnung des besonderen „Charisma“ des Ortes, nämlich über 56 Jahre hinweg weitgehend geschlossen antichristlichen Diktaturen getrotzt zu haben. Beim Lesen dachte ich mir bereits an dieser Stelle: Und heute? Was über ein halbes Jahrhundert Diktatur nicht geschafft haben, scheint sich jetzt selbst im Eichsfeld durchzusetzen. Und ist es bei diesem Papst so weit hergeholt, im Hintergrund gleich noch eine dritte, heutige Diktatur, die des Relativismus mitschwingen zu hören?

Ich denke nicht. Denn etwas nach der Mitte der Predigt legt sich ein erneuter dunkler Schatten auf das Licht, das die Worte des Papstes ausstrahlen. Auch hier nur kurz, aber drastisch, zwar nur als die dunkle Gegenfolie, aber so auf den Punkt gebracht, daß man das Beschriebene theologisch nur als Satanismus bezeichnen kann (zumindest entspricht es bis in den Wortlaut hinein dem, was ich in meiner Diss als theologischen Gehalt des Begriffes Satanismus herausgearbeitet zu haben meine):

Nicht die Selbstverwirklichung, das Sich-selber-haben-und-machen-wollen schafft die wahre Entfaltung des Menschen, wie es heute als Leitbild modernen Lebens propagiert wird, das leicht zu einem verfeinerten Egoismus umschlägt.

Daß mir diese Dunkelheit als erstes auffällt, kann ich wohl mittlerweile als Berufskrankheit anerkennen lassen. Doch auch im „lichten“ Rest der Predigt scheint bei genauerer Betrachtung immer wieder auch die Dunkelheit durch. Wie sollte das auch anders sein, ist das Gnadenbild von Etzelsbach doch eine Pietà:

Eine Frau mittleren Alters mit schweren Augenlidern vom vielen Weinen, den Blick zugleich versonnen in die Ferne gerichtet, als bewegte sie alles, was geschehen war, in ihrem Herzen. Auf ihrem Schoß liegt der Leichnam des Sohnes, sie faßt ihn behutsam und liebevoll, wie eine kostbare Gabe. Wir sehen die Spuren der Kreuzigung auf seinem entblößten Leib.

Maria kennt wie wir das Leid, ja, sie kennt „das größte aller Leiden“ und kann daher alle unsere Nöte mitempfinden. So gehen von der Schmerzensreichen Trost und Stärkung aus.

Entscheidend dafür ist aber die Beziehung zwischen Mutter und Sohn und ihre Betrachtung durch den trostsuchenden Gäubigen. Der Papst weist dabei auf eine Besonderheit der Etzelsbacher Darstellung hin. Der tote Jesus liegt hier nicht, wie sonst meist üblich, mit dem Kopf nach links, so daß der Betrachter seine Seitenwunde sehen könnte, sondern mit dem Kopf nach rechts, so daß seine linke Seite, die Herzseite, der Mutter zugewandt ist. Beide Herzen kommen einander nahe. „Sie tauschen einander ihre Liebe aus.“ Cor ad cor loquitur.

Genau das ist die christliche Gegenkonzeption zum „Selber-machen“,

die Haltung der Hingabe, des sich Weggebens, die auf das Herz Marias und damit auf das Herz Christi ausgerichtet ist und auf den Nächsten ausgerichtet ist und so uns erst uns selber finden läßt.

Gott läßt uns nicht im Leid versinken. Auch (gerade) bei Maria hat Er alles zum Guten gewendet. Und Maria ist sozusagen unser Vor-Bild, das Bild, an dem wir erkennen können, was Gott an uns tun will und wird, wenn wir Ihn denn nur ließen. Doch sie ist nicht nur das Bild des Heils, das uns erwartet, sondern Christus hat sie uns auch zur Mutter gegeben, durch die Er uns Seine Gnade schenken will:

Im Moment Seiner Aufopferung für die Menschheit macht Er Maria gleichsam zur Vermittlerin des Gnadenstroms, der vom Kreuz ausgeht. Unter dem Kreuz wird Maria zur Gefährtin und Beschützerin der Menschheit auf ihrem Lebensweg.

Das sollte man nicht dogmatisch mißverstehen. Der Papst meint nicht, daß es ohne die Vermittlung Mariens kein Heil gäbe. Vielmehr ist das ein pastoraler Gedanke Gottes: Es fällt vielen Menschen leichter, zu einem anderen Menschen eine Beziehung aufzubauen und von ihm Hilfe anzunehmen als direkt zu/von Gott. So ist die Mutterschaft Mariens eine Form der Fortsetzung der Inkarnation. Gott wird Mensch, um es den Menschen einfacher zu machen, Seine Gnade anzunehmen, und Er setzt Menschen ein, um diese Gnade zu vermitteln, zuallererst Seine menschliche Mutter, Maria.

Ja, wir gehen durch Höhen und Tiefen, aber Maria tritt für uns ein bei ihrem Sohn und hilft uns, die Kraft Seiner göttlichen Liebe zu finden und sich ihr zu öffnen.

Es ist schwer für den Menschen, sich seine Schwäche einzugestehen, Hilfe von anderen anzunehmen. Umwieviel schwerer ist es noch, sich einzugestehen, auf die Hilfe Gottes angewiesen zu sein!

[Maria] will uns in mütterlicher Behutsamkeit verstehen lassen, daß unser ganzes Leben Antwort sein soll auf die erbarmungsreiche Liebe unseres Gottes. Begreife – so scheint sie uns zu sagen -, daß Gott, der die Quelle alles Guten ist und der nie etwas anderes will als dein wahres Glück, das Recht hat, von dir dein Leben zu fordern, das sich ganz und freudig seinem Willen überantwortet und danach trachtet, daß auch die anderen ein Gleiches tun.

Das setzt Demut, Selbsterniedrigung voraus, so daß aus rein menschlicher Perspektive das „Selber-machen“ sehr viel verlockender und hilfreicher erscheinen mag. „Better to reign in hell, than to serve in heaven“, wie es in John Miltons Paradise Lost heißt. Und so schließt sich der Kreis. Dem weltlichen Weg der gottlosen Diktaturen, des „Selber-Machens“, der Selbstverwirklichung, ja, des Satanismus in der Selbstvergöttlichung steht der himmlische Weg Mariens zu Christus entgegen, ein Weg der Demut, der Liebe, der Zuwendung und des Friedens, der Vergöttlichung des Menschen durch den einzigen, der diese Vergöttlichung schenken kann, weil Er selbst wahrer Gott und wahrer Mensch ist (Theosis). Und ist es wohl zu weit hergeholt, Absicht darin zu sehen, daß die gegenwärtige Diktatur des Relativismus nur ansatzweise angedeutet wird? Will der Papst nicht sagen: Diese gottlosen Diktaturen, das „Selber-Machen“, das ist ein Weg der Vergangenheit (selbst wenn er vielleicht gegenwärtig beschritten wird), die Zukunft aber gehört dem himmlischen Weg, denn „wo Gott ist, da ist Zukunft“?

Neben dem Fatima-Gebet ist mir noch eine zweite Geschichte hängen geblieben, zu der ich ein paar Worte verlieren muß. Sie ist allerdings durchaus komplexer. Es handelt sich um die „Frau aller Völker“.

Zwei Dinge muß ich vorausschicken: Zum einen habe ich, wie gesagt, die „Frau aller Völker“ erstmals um 2000 kennengelernt, und ja, sie hat mich einigermaßen verstört, insbesondere die Forderung nach dem fünften Mariendogma „Corredemptrix“ (Miterlöserin). Genau genommen wurden hier ja alle meine Vorbehalte gegen Marienfrömmigkeit (Mariolatrie, Verdrängung Christi) scheinbar bestätigt. Insofern kann ich alle Vorbehalte und Berührungsängste nachvollziehen, wenn auch nicht mehr pauschal teilen.

Zum anderen hat sich meine Ansicht hier nicht extrem geändert, so daß ich jetzt Propaganda für die „Frau aller Völker“ machte, sondern ich sehe mich in einer Art wohlwollenden Neutralität. D.h. einerseits entspricht die ganze Geschichte nicht so ganz meiner Spiritualität, auch wenn ich meine Berührungsängste und Vorbehalte weitgehend abgelegt habe. Andererseits hat sich mir noch ein zweiter Zugang zur „Frau aller Völker“ ergeben, nämlich jemand, der den Kreis, der sich um diese Privatoffenbarung gebildet hat, als seine „geistliche Heimat“ bezeichnet. Das Prinzip „an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“ ergibt mein Wohlwollen.

Schließlich gilt weiterhin die „cum grano salis“-Warnung. Niemand braucht seine Kritik an der „Frau aller Völker“-Geschichte einzustellen. Aber auch muß niemand ein Problem aus etwas machen, was kein Problem ist. Ja, es gibt hier Schwierigkeiten, zu denen sich die Kirche durchaus geäußert hat, aber man muß ja nicht noch neue dazu ausdenken. Etwa, indem man insinuiert, der Diözesanbischof, der die Erscheinung als „übernatürlichen Ursprungs“ anerkannt hat, hätte seine Kompetenzen überschritten, weil er nicht die Glaubenskongregation gefragt hat (was er als zuständige kirchliche Autorität gar nicht mußte), oder gar nicht so genau wußte, was er da eigentlich tut, sondern nur dem „Druck der Straße“ nachgegeben habe (anderswo heißt es dafür, er sei ein Eiferer für die „Frau aller Völker“).

Damit sind wir auch gleich am casus cnaxus. Bei dem einen oder anderen Beitrag sind mir genau die Mechanismen aufgefallen, denen auch ich mich hingegeben habe. Was nicht sein darf, das nicht sein kann, will heißen: Weil mir die Sache suspekt war, habe ich sämtliche Argumente gesucht, die ich dagegen aufführen kann, aber nicht einen einzigen Versuch gestartet, das Phänomen zu verstehen (geschweigedenn mich mit konkreten Personen auseinandergesetzt).

Erst später (also vor drei, vier Jahren) habe ich versucht, die Sache mit der Corredemtrix positiv zu verstehen. Ja, das geht nicht leicht von der Hand, und es ist ziemlich advanced stuff. Aber tatsächlich steht die Miterlöserschaft Mariens in der Logik von Kreuz, Schrift und Tradition. (Das bestreitet auch nicht jeder, der ein Problem mit der „Frau aller Völker“ hat, unterstellt aber wohl, daß die „Frau aller Völker“ nicht in der Tradition zu verstehen sei. Mag sein, allein, mir fehlen dafür die klaren Argumente.)

Auszugehen ist davon, daß Marienfrömmigkeit, recht verstanden, immer zu Christus führt. Entsprechend gilt theologisch, daß Mariologie, wenn nicht sogar explizit, implizit christologisch ist und eschatologische und anthropologische Aussagen macht: In Maria ist vollendet, wozu wir noch nur berufen sind. Sie ist das unbestreitbare Vorbild, zu welcher Herrlichkeit der Mensch, jeder Mensch berufen ist. — Bei Jesus, der ja als wahrer Mensch unser eigentliches Vorbild sein sollte, könnte man immer relativieren, daß er ja zugleich wahrer Gott ist. Bei Maria bleibt uns gegenüber nur, daß sie auch vor der Konkupiszenz bewahrt wurde. Verglichen mit der Erbsünde (aus der das non posse non peccare, das Nicht-Nicht-Sündigen-Können folgt), von der wir in der Taufe befreit worden sind, ist das doch eher ein geringer Unterschied (nämlich der zwischen schon „posse non peccare“ [das nicht-sündigen Können, also die Möglichkeit, mit Hilfe der Gnade Gottes das Sündigen zu vermeiden] und noch nicht „non posse peccare“ [Nicht-Sündigenkönnen, also die Unmöglichkeit des Sündigens]).

Dieser eschatologische und anthropologische Aspekt der Mariologie kommt insbesondere im Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel zum Ausdruck. Im Gegensatz zur jahrhundertelang theologisch umstrittenen Bewahrung Mariens vor der Erbsünde, war dieses Dogma sachlich eigentlich mit dem Dogma von eben der Unbefleckten Empfängnis Mariens bereits gegeben, denn es hieß immer, wenn unbefleckt empfangen, dann auch mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen – weil unbefleckt empfangen. Daß es ausgerechnet wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg und der Shoa formal dogmatisiert wurde, darf man wohl durchaus so, nämlich eschatologisch und anthropologisch verstehen: Trotz all des maschinellen, ja sogar industriellen Abschlachtens und Vernichtens von Menschen und der völligen Mißachtung jeglicher Menschwürde und jeglichen Respektes vor den sterblichen Überresten von Menschen ist im Glauben daran zu erinnern, daß wir dazu berufen sind, als Menschen, das heißt mit Leib und Seele, in die ewige Herrlichkeit einzugehen – was in Maria bereits vollendet ist. (Hier hätte man übrigens auch schon argumentieren können: Die Himmelfahrt Christi reicht doch eigentlich voll und ganz. Tut sie rein formal-theologisch betrachtet auch. Aber ach, die Menschen, sie sind nicht so…)

In dieser Linie wäre die Miterlöserschaft Mariens so zu verstehen: Der Mensch ist berufen zur Kreuzesnachfolge. Er soll in seinen Leiden vollenden, was an den Leiden Christi noch fehlt – nicht qualitativ oder quantiativ (in diesen beiden Hinsichten ist das Leiden Christi vollkommen und genug), sondern im, ich nenne es mal: extensiven Sinne, d.h. in der Realisierung, in der Wirksammachung des aus dem Leiden Christi folgenden Heiles in der konkreten Situation, das eben auch im Ertragen, Erdulden, Erleiden, ja Ausleiden des Bösen, dem der Christ in seinem Leben begegnet (oder vielleicht besser: das dem Christen in seinem Leben begegnet), indem er sich in seinem Leiden mit den Leiden Christi verbindet, so daß das Leid im geistlichen Sinne verklärt wird.

Auch wenn es eigentlich schon dasteht: Entscheidend ist und bleibt hier das Leiden Christi, vom Kreuz Christi geht alle Kraft aus, das Leid in der Welt zu verklären. Die Welt ist aber nicht einfach heil. Vielmehr sind die Gläubigen dazu aufgerufen, die Schöpfung wieder auf Gott auszurichten. Das ist der wesentliche Gehalt des allgemeinen Priestertums aller Gläubigen, das ein Anteilhaben am Priestertum Christi ist, und die Besonderheit des Priestertums Christi ist nuneinmal, am Kreuz Hoherpriester und Opfergabe zugleich zu sein.

Insofern ergibt auch das Andachtsbild Sinn: Durch Maria (als Vorbild für alle Glaubenden) kommt das Kreuz zur Welt, durch sie und ihr Mitleiden mit Christus, symbolisch ausgedrückt durch die Wundmale Christi, die Maria trägt, kommt das Heil des Kreuzes konkret in die Welt, ausgedrückt in den Strahlen, die von den Wundmalen ausgehen.

Ebenso ergibt aus dieser Perspektive das Gebet Sinn, das gerade das „jetzt“ betont: „Herr Jesus Christus, Sohn des Vaters, sende jetzt Deinen Geist über die Erde.“

Ich weiß natürlich nicht, ob alle Anhänger der „Frau aller Völker“ die Sache so sehen. Überhaupt habe ich lediglich eine oberflächliche Kenntnis des ganzen und habe auch hier nur nochmal an dieser Oberfläche gekratzt. Ich sehe allerdings aufgrund der mir vorliegenden Informationen auch keinen fundamentalen Widerspruch zwischen der Botschaft von der „Frau aller Völker“ und meiner Einordnung.

Mir geht es aber auch gar nicht um die Übernatürlichkeit der Erscheinungen oder die Richtigkeit des Gebetes oder der Titel, sondern um das Muster. Alles, was ich im Netz dazu gefunden habe, fällt (wenn man mal von Originaldokumenten absieht) entweder unter „Propaganda“ oder weist dieses „was nicht sein darf, das nicht sein kann“-Prinzip auf (was sich dann schon an Wortwahl und Stil zeigt). Stattdessen halte ich es lieber mit Gamaliël.

Allerdings denke ich, daß eine Dogmatisierung auch innerkirchlich auf soviel Unverständnis und Widerstand stoßen würde, daß sie reichlich inopportun wäre. Andererseits wirft die immer weiter fortscheitende und inzwischen gar Todsünden rechtfertigen wollende Leidensvermeidungsstrategie der abendländischen Kultur (oder was davon übrig ist) die Frage auf, ob sich nicht hieraus Sinn und Zweck des ganzen verstehen läßt. Das aber muß die Zeit zeigen.

Cannibal Corpse müssen noch etwas warten, ich will erst noch was anderes aufgreifen. Seitdem ich mit Maria ins Reine gekommen bin, reagiere ich etwas allergisch auf das, was vorher auch meine Sorgen waren – obwohl rein sachlich betrachtet die Sorgen ja nicht völlig falsch waren (nur halt eher vorgeschoben). Wie das halt so ist: Nach einer Bekehrung fällt der Bekehrte mitunter ins gegenteilige Extrem. Drum diesen Post bitte cum grano salis genießen.

Zwei Dinge sind mir in den letzten Jahren in der Blogoezese dermaßen aufgestoßen, daß ich auch über meine „Schweigenszeit“ hinweg sie nicht vergessen habe. Heute will ich erstmal auf das Fatima-Gebet eingehen, d.h. den Einschub ins Rosenkranzgebet.

Dazu habe ich auf verschiedenen Blogs Aussagen gelesen wie: „wurde zum Glück in meiner Gemeinde nicht gebetet“ oder „finde ich schrecklich“.

Eins vorweg: Wenn damit einfach nur eine persönliche Abneigung ausgedrückt werden soll – kein Ding! Das wäre eine reine Frage der persönlichen Frömmigkeit. Mir schien es aber das eine oder andere Mal mehr zu sein. Nämlich eine grundsätzliche Ablehnung dieses Gebetes, so im Sinne von „wie kann man nur“.

Damit hätte ich tatsächlich ein Problem, und zwar, weil dieses Gebet, nüchtern betrachtet ja jetzt nicht so sonderlich problematisch ist (also selbst mein „Häresiefinder“ nicht angeschlagen hätte):

O mein Jesus, liebevolle Anrede
verzeih uns unsere Sünden! beten wir in jedem Vater unser
Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle! Bitte, nicht verloren zu gehen
Führe alle Seelen in den Himmel, einzige mögliche Gefahr: Allversöhnung (ganz schön weit hergeholt, oder?)
besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Fürbitte, für die, die sie am nötigsten haben, also geradezu Ausdruck von Feindesliebe

Ok, persönliche Vorbehalte von wegen „Feuer“, „Sünden“ und „Hölle“ – geschenkt. Hab vollstes Verständnis für jeden, der sich damit schwer tut, z.B. weil er dadurch Angst vor dem Scheitern bekommt (der Mensch ist leider nicht immer rational). Aber: Ich gehe in solcher Sprache geradezu auf (guckst Du Metal: Heaven and Hell, Fire in the Sky, Disciples of the Lie, „trapped in purgatory“ – um nur meine unmittelbarsten Assoziationen zu nennen), und ich hätte ein Problem damit, wenn mir das jemand verbieten wollen würde.

Wie gesagt: Das Gebet muß nicht jeder mögen und schon gar nicht zum Teil seiner persönlichen Frömmigkeit machen. Ich räume auch ein, daß manch einem dadurch der Rosenkranz sogar unzugänglich werden könnte. Aber ich denke – und das zuzugeben, da sollte keinem ein Zacken aus der Krone brechen -, das Problem ist eher subjektiv als objektiv begründet.

Leben und leben lassen – und nicht unnötigerweise ein Schibboleth draus machen.

Sehr zum Erstaunen meiner Frau hatte ich in dem Gotteslobliederpost davon gesprochen, daß „Segne Du Maria“ einen wesentlichen Anteil daran hatte, meine Vorbehalte gegen Marienfrömmigkeit einzuäschern. Das muß ich, glaube ich, nochmal näher erläutern.

Eine ganze Weile hatte ich ein Problem mit Maria. Oder besser: mit Marienfrömmigkeit. Vielleicht gilt hier: „Sie lästern über Dinge, die sie nicht verstehen“ (2 Petr 2,12), denn Maria gehörte bei uns zu hause zwar schon „dazu“, wie und weil sie auch zur Kirche gehörte. Aber mehr Marienfrömmigkeit als das Ave Maria habe ich nicht kennengelernt, weder zu hause, noch in der Pfarrei noch in der Schule.

Lediglich an zwei Dinge kann ich mich noch erinnern. Als ich acht Jahre alt war, starb meine Oma. Ich erbte ihren Rosenkranz, den wollte ich auch unbedingt haben. Irgendjemand erklärte mir zwar das Prinzip, aber es kam zu keinerlei Praxis. Die zweite Erinnerung hängt auch am Tod meiner Oma. Mit einem Freund und seiner Mutter war ich in deren Pfarrkirche, und sie schlug mit vor, eine Kerze vor der Marienstatue für meine Oma anzuzünden. Auch wenn ich zugestimmt habe, fand ich das komisch. Wahrscheinlich, weil ich es nicht kannte. (Anmerkung: Bei genauerer Betrachtung muß es sowas auch bei uns in der Kirche gegeben haben, da ich eine ganz dunkle Erinnerung an den Kerzenständer habe.)

Als Jugendlicher hatte ich dann genug negativen Input, um Maria (bzw. Marienfrömmigkeit) für eine Gefahr zu halten. Wiederum nicht an und für sich, aber wenn sie Christus verdrängt, dann droht Mariolatrie. (Soll’s ja wirklich geben; daß Marienverehrung, richtig verstanden, das glatte Gegenteil davon ist, hätte ich damals nicht für möglich gehalten.) Entsprechend war ich auch in heller Aufregung, als ich ca. 2000 das erste Mal über die „Frau aller Völker“ gestolpert bin. Das war allerdings auch der Höhepunkt meiner Anti-Mariologie.

Denn mein Ausflug ins Priesterseminar hat in mir ein „Erbe“ hinterlassen, das während meiner Zeit dort noch gar nicht zum Tragen gekommen war: das Salve Regina. Wenn ich mich nicht irre, bin ich dort das erste Mal überhaupt mit halbwegs regelmäßiger Marienfrömmigkeit konfrontiert worden. (Ich weiß auch noch, wo ich das erste Mal das Salve Regina kennengelernt habe: angeleitet vom Spiritual in St. Servatius, Duderstadt; der Grund, warum mir das hängen geblieben ist, ist die Provenienz dieser Kirche…)

Das Salve Regina hatte den unglaublichen Vorteil, daß es in lateinischer Sprache abgefaßt ist und daher von meinem kritischen Geist (obwohl mich Latein neun Jahre lang in guten wie in schlechten Schultagen begleitet hatte) nicht sofort auf die kleinlichsten Anzeichen von Gefahr analysiert werden konnte, eine ernste Melodie hat, auf eine lange kirchliche Tradition zurückblicken kann und überhaupt ein schönes Lied ist (was mir so richtig erst klar wurde, als ich es als Schlußlied für unsere Hochzeit haben wollte…). So hat mir dieses Lied grundsätzlich das Herz für Maria geöffnet.

Intellektuell machte ich mir weiter Sorgen und hatte Vorbehalte – zumal sich die mariologische Dogmatik auch ziemlich zurückhält und auf vier Dogmen beschränkt, von denen mindestens zwei eigentlich christologischer Natur sind. Da einer Marienkirche zugehörig konnte ich aber viele weitere schöne Marienlieder kennenlernen (die ich jetzt, einer Elisabethgemeinde zugehörig, ziemlich vermisse). Nur eines verstörte mich immer noch ziemlich: „Segne Du, Maria“.

„Segne Du, Maria“ ist so ziemlich das Gegenteil vom Salve Regina. Die Melodie beißt sich im Hirn fest wie der schrecklichste Schlager, den man auch dann immer noch summen muß, wenn man ihn zum Überdruß (also so ungefähr zwei Mal) gehört hat. Der Text enthält sämtliche Warnzeichen von Mariolatrie – und überhaupt: KITSCHALARM bis zum Abwinken!!!!111111einself.

Und dann stand das Lied auch noch im neuen (inzwischen ja auch schon wieder überholten) Erfurter Diözesananhang! Wie konnte das denn angehen?! Welche Kontrollinstanz hatte denn da versagt – und warum?!

Tja, und dann, eines Tages, als „Segne Du, Maria“ mal wieder das Schlußlied war, kam mir in den Sinn, die Frage mal in Frage zu stellen: Wie kann ich eigentlich das Lied ablehnen, wenn es die Kirche offenbar für wertvoll hält?

Das war der entscheidende Perspektivwechsel. Auch, wenn ich nicht alles verstehe(n muß), kann ich doch der Kirche und ihrem Urteil vertrauen, die die Verheißung hat, daß die Pforten der Unterwelt sie nicht überwinden werden. Im Vertrauen auf die Kirche habe ich also mal alle meine Vorbehalte beiseite geschoben und mich auf dieses Lied eingelassen, das quasi alles repräsentierte, was mir an Marienfrömmigkeit quer lag – and boy, ‚t was nice! Mal einfach nicht ständig den „Häresiefinder“ im Kopf laufen zu lassen…

Heute kann ich das Lied mit Inbrunst singen, auch wenn ich die Melodie immer noch ziemlich kitschig finde. Alles weitere mit der Marienfrömmigkeit ergab sich dann übrigens fast von selbst. Aber das ist eine andere Geschichte.

(Außerdem brauche ich doch einen neuen Cliffhanger, um meine Leser bei der Stange zu halten! – Demnächst in diesem Theater: „Wie Cannibal Corpse mir den Rosenkranz erschlossen“.)

Das Besuchsprogramm des Papstes wirkte auf mich lange wie aneinandergestückelt. Hier nochmal ein paar Minuten mehr, dort noch einen kleinen Programmpunkt eingeschoben. Wie soll aus so einem Stückwerk ein klarer Impuls für eine missionarische, erweckte, gestärkte Kirche in Deutschland hervorgehen? Ja, klar, jeder Punkt für sich völlig gerechtfertigt, und wo hätte man um der Geradlinigkeit des Programms willen besser kürzen können als in Erfurt? Μὴ γένοιτο!

Ich hätte mir nicht träumen lassen, daß ausgerechnet die Reden und Predigten des Papstes einen stimmigen Zusammenhang herstellen können (nicht, daß ich nicht große Erwartungen an sie hatte, aber sie sind meilenweit übertroffen worden). Nicht nur sind sie punktgenau auf den jeweiligen Ort und Anlaß geschrieben, sondern sie haben auch jeweils eine klare Kernaussage, und diese Kernaussagen zusammengesetzt ergeben einen klaren Impuls, einen Fingerzeig, in welche Richtung es weitergehen muß: Christus.

Und es wirkt: Ich habe schon gar keine Lust mehr, mich über all das kleinkarierte, fortschrittslose Gelaber in der deutsch-katholischen Kirche aufzuregen.

Beim heutigen Fest wird uns Katholiken ja häufig vorgeworfen, wir wären zu dumm zum Rechnen: 2 Wochen statt 9 Monate… Klar, der Vorwurf fällt auf die zurück, die ihn erheben, denn würden sie 9 Monate zurückrechnen, kämen sie auf den 25. März und damit – oh Wunder – auf den Festtag der Verkündigung des Herrn.

Rechnet man jedoch von heute neun Monate drauf, landet man beim 8. September. Und siehe da: Mariä Geburt. Wer wirklich rechnen kann, ist also klar im Vorteil. Es geht heute nicht um die Empfängnis Jesu, sondern eben die Empfängnis Mariens; wir feiern als, daß (bzw. wie) Maria empfangen wurde, nicht daß (bzw. wie) sie empfangen hat.

Allerdings tut die Leseordnung ja nun wirklich viel, um Mißverständnisse zu produzieren. Insbesondere das Evangelium, das exakt dasselbe wie am 25. März ist, kann zu Fehlinterpretationen verleiten. In der vorkonziliaren Leseordnung war zwar dieselbe Stelle dran, aber in entscheidend kürzerer Fassung: Es endete mit der Anrede des Engels „Du Begnatete!“ Denn in Seiner Güte und Vorsehung hat, wie das Tagesgebet sagt, Gott Maria von ihrer Empfängnis an vor jeder Schuld, also auch der Erbschuld, bewahrt. Sie ist begnadet, weil die Gnade ersetzt, was im Sündenfall verloren ging. Genau deshalb ist auch die erste Lesung aus Gen 3 genommen.

Doch: Deutet nicht auch die zweite Lesung aus dem Epheserbrief das Fest auf Weihnachten, also die Geburt des Erlösers hin aus? Von Maria ist hier doch überhaupt nicht die Rede! Wieder deutet das Tagesgebet die Lesung, das auch sagt, daß die Begnadung Mariens „im Hinblick auf den Erlösertod Christi“ geschah. Maria war als Mensch genauso erlösungsbedürftig wie wir alle, bedurfte also der Erlösung in Christus. Als Mutter des Erlösers aber wurde sie von Gott im Hinblick auf und durch das zukünftige Heilswerk ihres Sohnes bereits von ihrer Empfängnis an erlöst. (Daran zeigt sich auch, wie unzutreffend die Anwendung menschlich-zeitlicher Kategorien auf den ewigen, anfangs- und endlosen Gott ist…) Dieses Element des Geheimnisses ist es, was die zweite Lesung ausdrücken will.

Damit zeigt sich auch, was wir heute auch feiern: Die ebenso uns verheißene Gnade Gottes durch Jesus Christus und ihre Wirkung, wie sie sich exemplarisch in Maria zeigte. Wir feiern heute unsere Berufung zur Vollkommenheit, zur Heiligkeit und die durch Christi Leiden, Tod und Auferstehung bewirkte Möglichkeit, ihr in der durch die Taufe vermittelten Gnade Gottes auch zu folgen.