Diese Website entstand ursprünglich im März 2006, um über mein Dissertationsprojekt zu informieren und Kontakt zu auskunftswilligen Metallern zu bekommen. Diese ursprüngliche Fassung findet sich in ihrer letzten Gestalt im Archiv.
Allerdings stellte sich bald heraus, daß das wissenschaftliche Problem weniger ist, daß die Metaller nicht auskunftsfreudig genug wären, sondern daß sich bei all den empirischen Umfragen die Frage stellt, welchen Auskunftswert sie haben. Ganz davon abgesehen, daß der Interviewer durch seine Fragestellungen bereits Einfluß auf das Ergebnis nimmt und die Antworten in seinem Horizont interpretiert, der dem untersuchten Gegenstand nicht unbedingt angemessen ist, war es mir ein Rätsel, wie in einer nicht klar abgrenzbaren Gruppe überhaupt eine repräsentative Umfrage durchgeführt werden können sollte.
Deshalb wich ich auf einen diskurstheoretischen Ansatz aus, der zwar die vorliegenden statistisch-empirischen Arbeiten als wichtige Quellen berücksichtigt, sie aber im Kontext der Szenekommunikation zu interpretieren versucht. Mit anderen Worten: Wie interpretieren die Metaller in ihren eigenen Medien den Metal und sich selbst? Folglich schrumpfte die Bedeutung dieser Website (die nun wirklich kein Szenemedium darstellt) für die Dissertation rapide.
Im April 2012 schlug dann erneut ihre Stunde, da sich mit ihr zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen ließen. Einerseits habe ich nun einen Ort für die Hörbeispiele, zum anderen kann ich so meine Datenspuren bei Google reduzieren, indem ich meinen Blog hierhin umgezogen habe.
Das Zitat im Header stammt aus dem Metallica-Stück „To Live is to Die„. Der Text ist nach Cliff Burtons Unfalltod aus Textfragmenten von ihm zusammengestellt worden. Ich finde ihn in mehrfacher Weise prägnant für den Zusammenhang zwischen Metal und Christentum. Vielleicht finde ich ja mal die Lust und die Zeit, diesen vielschichtigen Eindruck in einem Blogpost in Worte zu fassen – auch wenn ich solcher Erklärbäritis skeptisch gegenüberstehe.
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