Kann es sein, daß es in der Ökumene immer nur darum geht, was nicht geht? Klar, daß die Punkte, in denen es keinen Streit gibt, nicht allzu kontrovers sein können. Aber es gibt doch auch genug Themen, in denen es eine Kontroverse zwischen Christen verschiedenster Konfessionen und der säkularen Gesellschaft gibt. Ich sehe dort in keinem relevanten Feld ernsthafte ökumenische Versuche kirchlicher oder auch nur theologischer Zusammenarbeit. Was nicht kontrovers ist, wird überhaupt nicht diskutiert. Was aber ist dann überhaupt das Ziel, der Sinn von Ökumene? Wir ham uns alle lieb?
Händchenhalten ist wahrscheinlich das Ziel von Ökumene. Ich weiß nicht, ob ich es verpasst habe, aber ich hab auf die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigung z.B. genau Null positive Reaktionen von evangelischer Seite gesehen. Jahrhunderte hat man da die Ursache für die Spaltung lokalisiert und dann….? Nix. Höchstens ein: "Rückkehr-Ökumene" könnt ihr vergessen. Auf Gemeinde kann man sich vllt. noch auf einen Taize-Abend einigen. Das war es dann auch.
Der geschätzte Erzbischof Haas soll gesagt haben:"Der einzige aufrichtige ökumenische Dialog ist der Konvertitenunterricht." 😉