Föllig Abstruser Quatsch

Ich bin eigentlich ein großer Freund des Verkehrsmittels Bahn. In der Regel habe ich auch keine Probleme mit Verspätungen, dem Finden des günstigsten Fahrpreises und der besten Verbindung. Jetzt habe ich es aber doch noch geschafft, eine „Lücke im System“ zu finden. Was bei direkten Verbindungen kein Problem ist, scheint mit einem kurzen Zwischenstop in einer Stadt am Rande des Weges nicht mehr ohne weiteres zu funktionieren: Alle Verindungen zu finden.

Fahre ich von x nach z, finde ich Verbindungen im Stundentakt. Will ich aber von dort nach y weiterfahren und das ganze mit einer einzigen Fahrkarte machen (wir erinnern uns: normalerweise habe ich keine Probleme den günstigsten Fahrpreis zu finden, was natürlich Rund- und Rückfahrten bei mehreren Fahrtzielen innerhalb von zwei Tagen mit einschließt :-), fehlt plötzlich jede zweite Verbindung zwischen x und z — und das unabhängig davon, ob es sich um eine Direktverbindung oder eine mit Umsteigen handelt. Auch wenn „schnelle Verbindungen bevorzugen“ ausdrücklich weggeklickt und als Abfahrtszeit die des gewünschten Zuges angegeben ist, findet er diesen nicht. Erst manuelle Anpassung der Umsteigezeit („früher in z ankommen“) ließ den gewünschten Zug auftauchen — mit dem Problem, daß der gewünschte Anschluß nicht mehr auswählbar war.

Also Neustart mit der nun ermittelten Aufenthaltszeit und erneute manuelle Anpassung — und voila: Da ist die gewünschte Verbindung. Gebe ich die nun ermittelte Umsteigezeit aber von Anfang an ein, findet er diese Verbindung wieder nicht. Erst langsames Reduzieren der Umsteigezeit ergibt dann wieder die gewünschte Verbindung — nach Abzug von 10 Minuten. Aber Vorsicht: bei zuviel Abzug gibt es gleich wieder den nächsten Zug von x…

Meine Güte, wer hat das denn bloß programmiert?!

Update: Was im Internet ein Schmerz im verlängerten Rücken war, ging am Automaten völlig problemlos. Watt’n Quatsch.

Es gibt ja Spam/Phishing-Mails, die sind so dämlich, dass man sie einfach unkommentiert weitergeben muss (eigentlich geschickte Methode). Hier die neueste mich erreichende „Nigeria-Connection-Variante“ (man beachte bitte die formvollendete Differenz zwischen Absenderadresse und Angabe in der Mail):

Betreff: MESSAGE!!!!
Von: Rev Lowe,Landra-Michelle [notic821@orangehome.co.uk]

An American, a missionary born on 11-27-69 in Texas.
1) people willed lots of fund to me before they died for my missionary work and charity..

2)My husband and only child died 9yrs ago,the shock made me develop this heart sickness. i got your profile of trust and love for mankind through a christian
that knows you.

3)I am dying of a serious illness and i willed One million USD to you in my last testament of WILL.

Please take this serious and Get back to me because you are not expected to pay any unecessary fees to get this Fund.But if you must pay any fees,i must assist you financially too.

If you do not accept this offer,then i will not be happy because it is only you i trust.Use part of the fund for charity and some for your personal welfare.i have some documents to give to you as soon as i hear from you today and i will direct you on the simple way to get the fund.(My identity card ).love you and my Lord loves you most.You are blessed by this email.respond to my private email: landramichellelowe@yahoo.com.hk

(God Bless you.
Rev Lowe,Landra-Michelle
Email: landramichellelowe@yahoo.com.hk

Einen Protestbrief will er schreiben, und er ist kein geringerer als der Erzbischof von Westminster, Vincent Nichols. Immerhin stehe nicht weniger als die Erinnerung an die lange soziale Verpflichtung der Kirche auf dem Spiel. Dabei beruft er sich auf einen der bekanntesten englischen Konvertiten der 19. Jahrhunderts, Kardinal Henry Edward Manning, der seine Bekanntheit vor allem seinem sozialen Engagement verdankte, unterstützte er doch den Londoner Dockarbeiterstreik von 1889. All das ist also in Gefahr, sollte des Herrn Erzbischofs Stammkneipe umbenannt werden.

Gendering: Das treibt bei uns ja die tollsten Blüten. Während man sich ja an die sprachliche Umständlichkeiten a la „liebe Studierenden“ mehr oder weniger schulterzuckend gewöhnt hat, scheint es mittlerweile einen verstärkten Trend zu geben, auch bei Worten, die nun definitiv nicht mal mehr ein generisches Maskulinum sind, geschlechterunterscheidende Endungen anzufügen. Als ich letztens mit „Heiliginnen“ malträtiert wurde, dachte ich ja noch, mich verhört zu haben, und vielleicht hatte sich da ja tatsächlich jemand nur verhaspelt. Den Vogel abgeschossen hat allerdings eindeutig MDR info bei den heutigen Fernsehtips. Hört’s euch selbst an, das glaubt mir ja sonst eh keiner: hier bei 2:31.

Na super, wirklich eine innovative Idee, jeden, der nicht meiner Meinung ist, zum Troll zu erklären. Wer ist denn dann der wirkliche Troll? So weit waren gewisse Diskutanten in de.soc.weltanschauung.christentum schon vor 12 Jahren… Schade, denn das Konzept an sich hat was, man müßte es bloß weltanschauungsneutral umsetzen. Oh, ja, hm, ok, ich seh’s ein, mission impossible.