2 comments on “Hegemannismen II

  1. Ist es denn verwerflich, Musik auch einfach mal zum "abschalten" zu benutzen? Ich weiß nicht, aber diese ständige Bedeutungsschwere, gerade bei Musik, ist doch auch nicht das Wahre…

  2. Zwischen "abschalten" und "einfach nur benutzen" liegt m.E. noch eine ganze Menge. Was Du schreibst, habe ich beim ersten Kontakt mit dieser Kritik auch gedacht, bis ich irgendwann begriffen habe, worum es den Kritikern eigentlich geht: Musik quasi wie eine Droge zu benutzen, um sich selbst, das Leben und den ganzen Scheiß zu vergessen, Und das schließt eine gewisse Abhängigkeit mit ein, wie bei Airen: Erst am Dienstag war er wieder halbwegs fit, und nach der blogteschnischen Verarbeitung seines Wochenendes wartete er den Rest der Woche auf das Wochenende, um wieder 72 Stunden im Rausch zu verbringen; da dient die Musik nur noch (als ein Aspekt) der Realitätsflucht. Und das konnte ich mir ehrlichgesagt nicht vorstellen, bis ich in besagtem Interview las, daß Airen das haargenau so von sich selbst sagt. Er sagt übrigens auch, daß er froh ist, daß sein Leben heute nicht mehr so abgespaced ist, daß er die Flucht noch bräuchte.

    Abschalten ist für mich was anderes. Vor allem: das Gegenteil von Rausch. Eher das Entfliehen vor einer rauschhaften Realität und eine notwendige Voraussetzung von Reflexion.

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